Der Mülheimer Dramatikerpreis zählt zu den renommiertesten Theaterpreisen in Deutschland.
19.03.2024 - 16:04:58Theatertage starten «Stücke»-Wettbewerb. Nun wurden die Nominierungen bekannt gegeben.
Mit dem neuen Drama des Büchner-Preisträgers Rainald Goetz «Baracke» starten die Mülheimer Theatertage am 4. Mai den Wettbewerb um den renommierten Preis für Gegenwartsdramatik. Das kündigten die Organisatoren des Festivals in Mülheim an. Nominiert sind sieben neue Stücke deutschsprachiger Gegenwartsdramatik für Erwachsene und fünf für Kinder. Beide Wettbewerbe sind mit je 15.000 Euro dotiert. Alle nominierten Stücke werden während der Theatertage (4. bis 25. Mai) in Mülheim aufgeführt.
Die weiteren nominierten Stücke sind «Juices» (Ewe Benbenek, Nationaltheater Mannheim), «Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert» (Sivan Ben Yishai, Schauspiel Hannover), «forecast:ödipus» (Thomas Köck, Schauspiel Stuttgart), «The Silence» (Falk Richter, Schaubühne am Lehniner Platz, Berlin), «Laios» (Roland Schimmelpfennig, Anthropolis II, Deutsches Schauspielhaus Hamburg) und «Antrag auf größtmögliche Entfernung von Gewalt» (Felicia Zeller, Theater Oberhausen).
Es sei ein Jahrgang mit sehr vielen einladenswerten Stücken gewesen, sagte der Sprecher des Auswahlgremiums für Erwachsenenstücke, der Theaterwissenschaftler Franz Wille. Gemeinsame Themen sind aus seiner Sicht verschärfte Konfliktlagen und Brüche zwischen Generationen und sozialen Gruppen.
Der Mülheimer Dramatikpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Theaterlandschaft. Im Zentrum stehen die Stücktexte, nicht deren Inszenierung. Über die Sieger wird bei öffentlichen Jurysitzungen entschieden.