US-Kriminalfall, Murdaugh

Der Fall Alex Murdaugh hat viele Menschen in den USA gefesselt.

28.11.2023 - 23:03:38

US-Kriminalfall: Murdaugh zu weiterer Haftstrafe verurteilt. Schließlich wurde der ehemalige Anwalt wegen Doppelmordes verurteilt. Doch damit ist die Geschichte nicht vorbei.

Der in den USA wegen Doppelmordes für schuldig befundene Alex Murdaugh ist wegen etlicher Finanzdelikte zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt worden. Ein Richter verhängte eine 27-jährige Gefängnisstrafe.

Der 55-Jährige Murdaugh erschien in oranger Häftlingskleidung vor Gericht in Beaufort County im US-Bundesstaat South Carolina. Zuvor hatte er sich wegen Delikten wie Geldwäsche und Betrug für schuldig bekannt. Der ehemalige Anwalt sitzt bereits eine lebenslange Haftstrafe wegen zweifachen Mordes ab.

Prozess sorgt für großes Aufsehen

Der Doppelmordprozess gegen Murdaugh hatte Anfang dieses Jahres in den USA für Aufsehen gesorgt - das Verfahren wurde teils stundenlang im Fernsehen übertragen. Murdaughs Ehefrau (52) und der gemeinsame Sohn (22) waren im Juni 2021 auf dem Grundstück der Familie tot aufgefunden worden. Im Zeugenstand war der ehemalige Anwalt wiederholt in Tränen ausgebrochen und hatte seine Unschuld beteuert. Er gab aber zu, immer wieder gelogen zu haben. Schließlich befand die Jury Murdaugh wegen Doppelmordes für schuldig - er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die Staatsanwaltschaft warf Murdaugh vor, er habe wegen des Todes seiner Familie auf Sympathie gehofft. Zudem habe er Zeit gewinnen wollen, um Finanzverbrechen zu vertuschen. Das Schuldbekenntnis im aktuellen Verfahren war Teil eines sogenannten Plea Deals, also einer Übereinkunft mit der Staatsanwaltschaft. Damit wurde ein neuer langer Prozess verhindert.

Am Dienstag kamen im Gerichtssaal auch die Opfer von Murdaughs Finanzverbrechen zu Wort. «Sie haben gelogen, Sie haben betrogen, Sie haben gestohlen», sagte der Sohn von Murdaughs gestorbener Haushälterin. Murdaugh brach im Gerichtssaal erneut in Tränen aus und entschuldigte sich bei seiner Familie.

@ dpa.de