Auch heute sorgen Schnee und Glätte im Süden Bayerns noch für Probleme im Zug- und Flugverkehr.
05.12.2023 - 06:52:39Flugbetrieb in München wegen Eisregens ausgesetzt. Die Situation auf den Straßen hat sich vorerst beruhigt. Der Wetterdienst warnt weiter vor Glatteis.
Flugreisende und Pendler müssen sich im Süden Bayerns nach den schweren Schneefällen am Wochenende noch immer auf Ausfälle und Verspätungen einstellen.
Der Flughafen München hat wie angekündigt seinen Flugbetrieb am Dienstagmorgen ausgesetzt. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Alle Flächen seien wegen eines Eisregens vereist, hieß es weiter. Von Betriebsbeginn um 6.00 bis 12.00 Uhr soll es daher keine Starts und Landungen geben. Laut Ankunfts- und Abflugsplan des Airports online waren sämtliche gelistete Flüge annulliert oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden.
«In der ersten Tageshälfte werden die Betriebsflächen enteist. Geplant ist, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zulassen», schrieb der Flughafen auf seiner Homepage. «Allerdings ist davon auszugehen, dass auch im weiteren Verlauf des Tages ein Großteil der Flüge aus Sicherheitsgründen entfallen muss.»
Übernachtungen auf Feldbetten
Rund 1500 Passagiere waren bereits seit dem Wochenende in München gestrandet. Sie verbrachten zum Teil erneut eine Nacht auf Feldbetten im Flughafen. Der Airport will den Angaben zufolge die erste Tageshälfte dazu nutzen, nach dem angekündigten Eisregen die Betriebsflächen zu enteisen. Geplant sei, den Flugverkehr ab Mittag wieder anlaufen zu lassen, hieß es. Der Flugplan sei aber voraussichtlich auch am Nachmittag noch stark eingeschränkt. Dies sollten Passagiere einplanen und sich bei ihrer Airline informieren.
Von der Deutschen Bahn (DB) hieß es, die Auswirkungen auf den Bahnverkehr würden auch die nächsten Tage weiter spürbar sein. Reisende wurden aufgerufen, nicht notwendige Fahrten auf die Zeit ab dem 6. Dezember zu verschieben. Am Flughafen München war am Montag mehr als die Hälfte der Flüge ausgefallen. Auch dort hieß es: «Wir rechnen mit Beeinträchtigungen bis Mitte der Woche.»
Warnung vor Glatteis
Auf den Straßen lief der Verkehr seit Sonntagnachmittag wieder. Vor allem auf Nebenstraßen lag aber viel Schnee, die Schneemassen an den Straßenrändern machten ein Ausweichen oft schwierig.
«Es hat sich beruhigt. Glätte und Schnee sind noch da, aber nichts Wildes mehr auf den Straßen», sagte ein Polizeisprecher in Oberbayern. Auch in anderen Teilen Deutschlands war es in der Nacht auf den Straßen größtenteils ruhig. «Die Leute scheinen sich an die Verhältnisse gewöhnt zu haben», sagte eine Sprecherin des Lagezentrums in Schleswig-Holstein.
Doch auch wenn es etwas milder wird, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in den kommenden Tagen vielerorts weiter vor möglichem Glatteis. «Was die Glätte angeht, sind viele Teile Deutschlands - bis auf den Westen - immer noch in der Gefahrenzone», sagte ein DWD-Meteorologe. Während angekündigter Niederschlag aus einem Tief vor allem im Norden und Osten aufgrund der noch kalten Temperaturen als Schnee falle, könne es in Bayern und Teilen Mitteldeutschlands auch gefrierenden Regen geben.