22 Menschen verletzten sich bei einer Explosion während einer Testfahrt auf dem Nürburgring.
03.08.2024 - 09:15:54Nach Explosion am Nürburgring: Ermittlungen laufen weiter. Trotz des Unglücks findet das Rennen statt, wird dann aber erst mal unterbrochen.
Nach einer Explosion im Fahrerlager auf dem Nürburgring mit 22 teils Schwerverletzten laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Die Kripo ist wieder vor Ort und sucht dabei unter anderem nach der Ursache, wie eine Polizeisprecherin in Koblenz am Samstag sagte. Die betroffene Box 27 sei dafür weiterhin gesperrt, ebenso wie der gesamte Bereich hinter den Boxen 26 und 27 durch Sichtschutz. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte ein Polizeisprecher in Koblenz, dass Ergebnisse der Ermittlungen erst in der kommenden Woche zu erwarten sind.
Während Testfahrten für das Sechs-Stunden-Rennen war es am Freitagabend zwischen den beiden Boxen im Fahrerlager zu der Explosion gekommen, wie die Organisatoren berichteten. 22 Menschen wurden dadurch verletzt, 3 von ihnen schwer. Ein Mensch galt Polizeiangaben zufolge zudem als schwerst verletzt. Die restlichen Leichtverletzten erlitten unter anderem Knalltraumata. Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte eine Druckluftflasche explodiert sein, vermuteten die Ermittler. Die genaue Ursache müsse jedoch noch untersucht werden.
Nach einer Erstversorgung an der Rennstrecke wurden die Verletzten von vier Rettungshubschraubern und mehreren Krankenwagen in Krankenhäuser gebracht. Seelsorger waren auch im Einsatz. Nun ermittelt die Kripo.
Starkregen führt zu Massenkarambolage
Nach Rücksprachen mit den Beteiligten entschieden sich die Veranstalter, das Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) Rennen stattfinden zu lassen. Den Teams und ihren Fahrern war es freigestellt, ob sie teilnehmen.
Am Samstag kam es zu erneuter Aufregung. Wegen Starkregens und einer damit verbundenen Massenkarambolage mit sieben beteiligten Sportwagen wurde das Rennen vorübergehend abgebrochen. Bereits in der zweiten Runde flogen Rennwagen wegen der durch Regen überfluteten Fahrbahn von der Strecke oder landeten in einem Fahrzeugknäuel und blockierten die Rennstrecke. Das Rennen wurde auf vier Stunden verkürzt, an dem dann nur noch 96 Fahrer teilnahmen.