Trauer, Brenda

«Unsere kleine Farm», «Beverly Hills, 90210» oder «Charmed: Zauberhafte Hexen»: Gleich mehrere Serien machten Shannen Doherty zum Star.

14.07.2024 - 16:52:43

Trauer um Brenda: US-Schauspielerin Shannen Doherty ist tot. Aber der Umgang mit dem Ruhm war für sie nicht einfach.

  • Doherty wurde mit Hauptrollen in «Beverly Hills, 90210» und «Charmed: Zauberhafte Hexen» berühmt. (Archivbild) - Foto: Danny Moloshok/R-MOLOSHOK via AP/dpa

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  • Noch vor wenigen Wochen hatte Doherty in ihrem Podcast erzählt, wieder eine Chemotherapie aufgenommen zu haben. (Archivbild) - Foto: F. Sadou/AdMedia via ZUMA Wire/dpa

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  • Doherty galt in den 90er- und 00er-Jahren als weltweiter Serienstar. (Archivbild) - Foto: F. Sadou/AdMedia via ZUMA Wire/dpa

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  • Doherty hatte immer wieder ihre Krebserkrankung öffentlich thematisiert, um anderen Betroffenen Mut zu machen. (Archivbild) - Foto: Peter Kramer/KRAPE/AP

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  • Die «Beverly Hills, 90210»-Stars kamen 2019 für eine Wiederauflage der Serie zusammen. (Archivbild) - Foto: Chris Pizzello/Invision/AP

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Doherty wurde mit Hauptrollen in «Beverly Hills, 90210» und «Charmed: Zauberhafte Hexen» berühmt. (Archivbild) - Foto: Danny Moloshok/R-MOLOSHOK via AP/dpaNoch vor wenigen Wochen hatte Doherty in ihrem Podcast erzählt, wieder eine Chemotherapie aufgenommen zu haben. (Archivbild) - Foto: F. Sadou/AdMedia via ZUMA Wire/dpaDoherty galt in den 90er- und 00er-Jahren als weltweiter Serienstar. (Archivbild) - Foto: F. Sadou/AdMedia via ZUMA Wire/dpaDoherty hatte immer wieder ihre Krebserkrankung öffentlich thematisiert, um anderen Betroffenen Mut zu machen. (Archivbild) - Foto: Peter Kramer/KRAPE/APDie «Beverly Hills, 90210»-Stars kamen 2019 für eine Wiederauflage der Serie zusammen. (Archivbild) - Foto: Chris Pizzello/Invision/AP

  Brenda Walsh und Dylan McKay waren für eine ganze Generation von Teenagern in den 1990er Jahren das absolute Traumpaar. Die dunkelhaarig-schöne Brenda (Shannen Doherty) und der lässig-coole Dylan (Luke Perry) durchlebten in der Erfolgsserie «Beverly Hills, 90210» Höhen und Tiefen und trennten sich schließlich - in den Herzen von Fans weltweit aber blieben sie zusammen.

Nach Perry, der 2019 im Alter von 52 Jahren an einem Schlaganfall starb, ist nun auch der zweite Teil des einstigen Traumpaars früh gestorben: Doherty erlag am Samstag im Alter von nur 53 Jahren einem Krebsleiden, wie Sprecherin Leslie Sloane der Deutschen Presse-Agentur dpa bestätigte. «Nach vielen Jahren des Kämpfens hat sie ihre Schlacht gegen den Krebs verloren», erklärte Sloane.

Ihre Diagnose 2015 hatte Doherty früh öffentlich gemacht, auch um anderen Betroffenen Mut zu machen. Sie veröffentlichte Bilder, die sie mit rasiertem Kopf zeigen, dazu regelmäßig Neuigkeiten darüber, wie es ihr im Kampf gegen die Krankheit ging. Ihre «Beverly Hills, 90210»-Kollegen standen ihr öffentlich bei. 

Doch dann war der Krebs zurück

Eine Zeit lang schien es so, als ob Dohertys Kampf gegen den Krebs erfolgreich sei. 2019 konnte sie sogar in einer Neuauflage von «Beverly Hills, 902010» mitspielen, gemeinsam mit vielen ihrer Kollegen von damals. Aber Anfang 2020 gab die Schauspielerin bekannt, dass der Krebs zurück sei. «Es ist auf viele Arten eine bittere Pille, die ich schlucken muss.»

Trotzdem ließ Doherty, die dreimal verheiratet war, ihre Fans und die Öffentlichkeit weiter an ihrem Leben und an ihrem Kampf gegen die Krankheit teilhaben. «Ich bin noch nicht fertig mit dem Leben. Ich bin noch nicht fertig mit dem Lieben», sagte die Schauspielerin 2022 in einem Interview. «Ich möchte nicht sterben.» 

Trotzdem treffe sie Vorbereitungen, erzählte sie Anfang 2024 in ihrem Podcast. «Natürlich sollte man das Leben in vollen Zügen genießen, solange man lebt, aber für mich ist es der Krebs, der mich dazu gebracht hat, meine Prioritäten zu verändern und momentan ist meine Priorität meine Mutter.» Für die wolle sie es so einfach wie möglich machen, mit dem Geschehen umzugehen. «Ich möchte nicht, dass sie sich um ganz viele Sachen kümmern muss. Ich möchte nicht, dass sie vier Lagerhallen voller Möbel hat», sagte Doherty. Deswegen habe sie begonnen auszumisten.

Sie verspürte wieder Hoffnung 

Ende Juni erzählte sie erneut öffentlich, dass sie sich wieder einer Chemotherapie unterziehe. «Ich habe keine Ahnung, wie lange ich die Chemo machen muss. Ich habe keine Ahnung, ob es drei oder sechs Monate dauern wird», sagte die 53-Jährige in ihrem Podcast «Let's Be Clear with Shannen Doherty». Sie verspüre aber zum ersten Mal seit Monaten wieder Hoffnung, da sich die Struktur ihrer Krebszellen verändert habe, erklärte Doherty noch.

Geboren wurde Doherty 1971 in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee. Ihre Mutter besaß einen Schönheitssalon, ihr Vater arbeitete in der Finanzbranche. Doherty interessierte sich schon früh für die Schauspielerei und bekam bald erste kleine Rollen, unter anderem in der Serie «Unsere kleine Farm». 1990 schaffte sie dann als Brenda Walsh in «Beverly Hills, 90210» den Durchbruch. Sie und ihre Co-Stars wurden weltweite Superstars, doch der Serien-Konflikt zwischen der schwarzhaarigen Brenda und der von Jennie Garth verkörperten blonden Kelly übertrug sich auch auf das private Image der Schauspielerinnen.

Immer wieder Streit am Set

Doherty hing in der Branche lange der Ruf nach, schwierig zu sein. Berichten zufolge gab es immer wieder Streit am Set, sie schien sich mit ihren Kollegen überhaupt nicht zu verstehen. 1994 verließ Doherty die Serie, laut Berichten wurde sie von Produzent Aaron Spelling persönlich entlassen. Auch ihre nächste Hauptrolle in der Serie «Charmed: Zauberhafte Hexen» verließ sie nach nur wenigen Jahren im Streit. Danach folgten nur noch kleinere Rollen und Gastauftritte.

2019 sagte sie dem Magazin «People»: «Ich habe mich mein ganzes Leben lang missverstanden gefühlt. Jemand hatte ein Problem damit, dass ich zu spät war, aber wusste vielleicht nicht, dass ich mich verspätet hatte, weil mein Vater im Krankenhaus war, oder vielleicht weil ich in einer fürchterlichen Ehe steckte. Ich habe das nicht geteilt oder ich wurde nicht gefragt», sagte Doherty. «Ich sage nicht, dass alles ein Missverständnis war, aber ein großer Teil davon war ein Missverständnis.»

@ dpa.de