Ukraine, Caritas

Ukraine: Caritas hilft in den entlegensten Dörfern und baut die Winterhilfe weiter aus

18.01.2024 - 10:56:24

Ukraine: Caritas hilft in den entlegensten Dörfern und baut die Winterhilfe weiter aus. Kyiv/Freiburg - Die Caritas ist auf den Winter vorbereitet und nutzt die Erfahrungen der Hilfe des Vorjahres - Caritas leistet in manchen Gebieten oft als einzige humanitäre Organisation noch Hilfe

Caritas international hat die Winterhilfe für die Ukraine mit Nachdruck verstärkt. "Die vergangenen Wochen haben deutlich gezeigt, was den Menschen in der Ukraine in diesem Winter noch bevorstehen könnte. Denn Russland setzt seine völkerrechtswidrigen Angriffe auf die zivile Infrastruktur mit aller Brutalität fort, und auch der Winter ist mit voller Wucht da", berichtet Hannah Kikwitzki von Caritas international, die in Kyiv für das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes arbeitet. "Wir haben deshalb rechtzeitig alles unternommen, um den Menschen jetzt in dieser kalten Jahreszeit schnell und ausreichend helfen zu können."

Caritas international hat bereits vor einigen Monaten mit seinen Partnerorganisationen, der Caritas Ukraine und der Caritas Spes, begonnen, die Hilfsprojekte für den Winter vorzubereiten. Wertvolle Hilfe leisten dabei die Erfahrungen aus dem Vorjahr, als es beispielsweise an Brennmaterial mangelte. "Mit diesem Wissen haben wir entsprechende Vorkehrungen getroffen, um die Menschen ausreichend mit Brennstoffen wie Briketts und Holz versorgen zu können. Darüber hinaus verteilen wir warme Decken, Kleidung, Lebensmittelpakete und Hygienesets sowie Bargeld in jenen Regionen, wo lokale Märkte funktionieren und für die Menschen erreichbar sind", erläutert Kikwitzki. Doch die winterlichen Verhältnisse in der Ukraine schränken die Mobilität der Menschen immer mehr ein.

Eine wichtige Komponente der Caritas-Hilfen sind auch die Reparaturen von Häusern und Wohnungen, die durch den Krieg beschädigt wurden. Beispielsweise ersetzen die Mitarbeitenden Fenster und Türen und decken Dächer neu, um die Menschen vor den eisigen Temperaturen zu schützen.

Mobile Hilfsteams der Caritas und zahlreiche Freiwillige sind entlang der mehr als 1.200 Kilometer langen Frontlinie unterwegs, um jene Menschen in ihren Häusern und Wohnungen aufzusuchen, die dort immer noch ausharren. "Es sind vor allem alte und kranke Menschen, die nicht fliehen konnten. Sie leben in oft sehr abgelegenen, kleinen Ortschaften. Die Mitarbeitenden der Caritas sind häufig die einzigen, die dort noch Hilfe leisten, andere Hilfswerke haben diese Dörfer längst nicht mehr im Blick", sagt Hannah Kikwitzki. Die Teams sind rund um die Großstädte wie Saporischschja, Kharkiv oder Mykolajiw unterwegs.

Die humanitäre Situation in der Ukraine ist nach 23 Kriegsmonaten sehr angespannt. Laut den Vereinten Nationen sind 17,6 Millionen Menschen auf Hilfe, elf Millionen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. 3,7 Millionen sind im Land vertrieben, 6,3 Millionen sind in die europäischen Nachbarländer geflohen. Die Caritas Ukraine unterhält 45 Caritas-Zentren, die im ganzen Land verteilt sind. Dort leisten die Caritas-Mitarbeitenden Hilfe für Binnenflüchtlingen und die ansässige Bevölkerung, untergebracht sind viele dieser Menschen in 200 Notunterkünften. Etwa drei Millionen Menschen haben während des Krieges in der Ukraine bisher Hilfe von der Caritas erhalten.

Hinweis an die Redaktion: Hannah Kikwitzki in Kyiv steht Ihnen für Interviewanfragen gerne zur Verfügung.

Caritas international bittet um Spenden unter dem Stichwort

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