Kunstmuseum, Liechtenstein

Kunstmuseum Liechtenstein zeigt Georgia Sagri: Case_O. Between Wars

20.09.2024 - 11:00:51

Kunstmuseum Liechtenstein zeigt Georgia Sagri: Case_O. Between Wars. Liechtenstein - Georgia Sagris Ausstellung Case_O. Between Wars im Kunstmuseum Liechtenstein erkundet von 20. September 2024 bis 9. Februar 2025 das komplexe Zusammenspiel persönlicher und kollektiver Kämpfe inmitten globaler Spannungen. Mit einem Kunstschaffen, das tief in Performance, Skulptur und gesellschaftlichem Engagement verwurzelt ist, durchsteuert Sagri das Spannungsfeld von Konflikt, Überleben und Transformation. Die Ausstellung untersucht, wie Kriege - sowohl im Inneren als auch im Äusseren - Identitäten, Gesellschaften und Geschichte(n) gestalten. An der Fassade des Kunstmuseums ist Georgia Sagris Vinyl-Sticker Deep Cut (2018) angebracht, eine blutende Wunde, die als 3,4 Meter langer Schnitt in der Gebäudehülle klafft.

Case_O. Between Wars setzt Sagris fortlaufende Serie Cases fort und folgt damit Case_L in der Kunsthalle Friart, Fribourg (2022). Im Rahmen dieser Serie befasst sich die Künstlerin mit Verwundung und Heilung, Erschöpfung und Erholung, wobei sich Case_O vor allem mit den Spuren von Konflikt, Trauma und dem Potenzial für Regeneration beschäftigt. Seit mehr als einem Jahrzehnt lässt Sagri ihre selbstentwickelte Forschungspraxis IASI (griechisch für "Erholung") in ihre Ausstellungen und Performances einfliessen. Ursprünglich als Methode entwickelt, um sich von den physischen und emotionalen Anforderungen ihrer Langzeitperformances zu erholen, verbindet IASI Atmen, Bewegung und Stimmtechnik, um Selbstfürsorge und kollektive Heilung zu fördern. Wie Sagri erläutert: "Der Atem ist der Sitz von Befreiung und Einschränkung. Er hat die Macht, uns mit uns selbst und miteinander in Verbindung zu setzen, und kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden."

In Case_O. Between Wars inspirieren die Relikte von IASI-Sitzungen einen Grossteil des Ausstellungsmaterials. Von persönlichen und vertraulichen Erkundungen zum Thema Selbsterkenntnis bis hin zu öffentlichen Performances, stellt Sagri Gesellschaftsstrukturen in Frage und bietet Wege für persönliche und gemeinschaftliche Veränderung.

Die Ausstellung, die neben Sagris bestehendem Werk auch neue Arbeiten zeigt, schafft einen Dialog zwischen der dynamischen Praxis der Künstlerin und sechs Werken der Nachkriegszeit aus der Sammlung Veronika und Peter Monauni - Dauerleihgaben im Kunstmuseum. Im Zentrum dieser Arbeiten, die aus der Zeit des deutschen Wiederaufbaus in den 1950er-Jahren hervorgegangen sind, steht befreiende Gestik als Reaktion auf Kriegserfahrungen.

Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Skulptur Dynamis | Soma in orgasm as sex (2017), 2023, eine Arbeit, die ursprünglich für die documenta 14 konzipiert, nach ihrer Beschädigung bei der öffentlichen Präsentation von Sagri sorgfältig restauriert und 2023 als neues Kunstwerk im Rahmen ihrer Einzelausstellung Oikonomia (The Breeder, Athen) gezeigt wurde.

Eine Produktion des Kunstmuseum Liechtenstein, kuratiert von Christiane Meyer-Stoll und Letizia Ragaglia.

Die Ausstellung wird von der Publikation Case_O begleitet.

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Biografie der Künstlerin

Georgia Sagri, geboren 1979 in Athen, Griechenland, lebt und arbeitet zwischen Athen und New York. Ihr Kunstschaffen umfasst Performance, Skulptur, Klang und Installation, oft mit einem Schwerpunkt auf dem Körper als Ort des Widerstands und der Transformation. Ausstellungen von Sagris Arbeiten fanden in internationalen Institutionen wie NEON, Athen (2024); dem Gropius Bau, Berlin (2023); de Appel, Amsterdam (2021); und dem Palais de Tokyo, Paris (2023) statt. Sie nahm zudem an grossen Kunstveranstaltungen teil, darunter die documenta 14 (2014), die Manifesta 11 (2016) und die Whitney Biennial (2012). Ihr Buch Stage of Recovery ist bei Divided Publishing erschienen. Georgia Sagri wird von The Breeder, Athen, vertreten.

Performance City

Wesentlicher Bestandteil der Ausstellung ist Sagris Performance City,die unter Mitwirkung des renommierten New Yorker Schauspielers Jim Fletcher bei der Eröffnung Premiere feiert. Sagris Körper wird zu einem Kanal für die Kreisläufe von Zerstörung und Erneuerung und fordert das Publikum auf, sich mit dem eigenen Verhältnis zu Krieg, Erinnerung und Überleben auseinanderzusetzen.

Pressekontakt:

Franziska Hilbe
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Barbara Wagner (Leitung)
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