Konzerte im Stream sollen Unterhaltungsbranche anheizen

 
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Streaming als digitaler Trend

Immer mehr Branchen entdecken die Möglichkeiten, die Streaming für sie bietet. Per Stream können mittlerweile wahnsinnig viele Freizeit- und Kulturangebote genossen werden. Dies reicht von dem Besuch einer Ausstellung, bis hin zum Fitnesskurs mit einem Trainer. Lange Anfahrtszeiten oder gar Städtereisen muss man heute nicht mehr in Betracht ziehen, um besondere Veranstaltungen zu besuchen, denn auf virtuellem Weg ist man innerhalb von Sekunden an jedem Ort der Welt. Streaming hat eine starke soziale Komponente, die in der Digitalisierung oft verloren geglaubt wurde. Während die Nutzung von sozialen Medien wie Instagram und Facebook laut einigen Studien ein Gefühl von Einsamkeit verstärken kann, helfen Streaming-Technologien zu mehr Verbundenheit. Das liegt daran, dass man im Stream direkt kommunizieren und interagieren kann.

Bestes Beispiel dafür: die virtuelle Weinverkostung. Per Post werden Weinproben an den Kunden versandt, danach verbindet man sich per Streaming-Tool wie Zoom oder Skype mit dem Winzer und kann sich wie vor Ort genau beraten lassen. Auch beim Spielen wird die soziale Komponente zunehmend wichtiger. Das sieht man unter anderem daran, dass Online Spiele in Teams beliebter werden. Hier setzen Entwickler mittlerweile auf Streaming-Technologien. Zu diesen zählen Live Casinos, bei denen User mit einem echten Croupier verbunden werden. Der Croupier sitzt an einem regulären Spieltisch und folgt den Anweisungen des Spielers wie in einer landbasierten Spielbank. Wichtig ist dabei natürlich, dass man sich über passende, seriösen Anbieter im Vorhinein informiert. Die Musikbranche möchte sich nun ebenfalls eine Scheibe von dem Erfolg abschneiden. Und das gelingt hervorragend: mit Live-Konzerten im Stream.

Konzert-Highlights für Zuhause

Dass ein Konzert auch in den eigenen vier Wänden für Stimmung sorgen kann, haben viele Künstler bereits bewiesen. Dabei kann die Art der Auftritte stark variieren und Musiker können hier ihre kreative Ader zeigen. Einige Künstler entscheiden sich z. B. dazu, simple Jam-Sessions abzuhalten und diese mit ihren Fans zu teilen. So veranstaltet der Gitarrist und Songwriter der Band Linkin Park, Mike Shinoda, einen wöchentlichen Stream auf der Plattform Twitch, um mit seinen Fans gemeinsam Musik zu machen. Da er sich meist in seinem privaten Aufnahmestudio befindet, können Zuhörer von der guten Akustik profitieren, zwischendurch aber auch einfach Kommentare schreiben und Musikwünsche abgeben. Die Interaktion mit dem Künstler ist für viele ein echtes Highlight.

Ein ganz besonderes Projekt der Club-Szene nennt sich "United We Stream" und soll Fans von Clubs und Diskotheken die Möglichkeit bieten, das eigene Wohnzimmer in eine Tanzfläche zu verwandeln. Mehr als 90 Städte und über 2000 Künstler haben sich schon an dem Projekt beteiligt und streamen ihre Musik aus echten Clubs, jedoch ohne Publikum vor Ort. Stattdessen kann jeder zuschalten der möchte und dabei eine freiwillige Spende hinterlassen. Mittlerweile wurden bereits 1,5 Millionen Euro weltweit gesammelt. In der Welt der klassischen Musik steigt man ebenfalls auf den modernen Streaming-Trend auf. So werden einige Konzerte der Berliner Philharmoniker mittlerweile über die Digital Concert Hall ausgestrahlt. Tickets dafür können einfach online gekauft werden. Das berühmte Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker möchte man dieses Jahr ebenfalls im Stream anbieten. Bisher wurde das Konzert auf verschiedenen Fernsehsendern in die Nachbarländer übertragen, wodurch es von 50 Millionen Zusehern vor den Bildschirmen verfolgt wurde. Mit einem Live-Stream könnte diese Zahl noch deutlich höher werden.

Die Konzertbranche hat in Live-Streaming eine hervorragende Möglichkeit gefunden, um noch mehr Menschen zu erreichen. Mit den Übertragungen können virtuelle Zuhörer ihre eigenen vier Wände in einen Konzertsaal verwandeln und von überall auf der Welt zuschalten.