US-Regisseur, Sean

In seinem Film «Anora» erzählt der US-Amerikaner von der turbulenten Beziehung einer Striptease-Tänzerin zum Sohn eines russischen Oligarchen.

25.05.2024 - 20:14:32

US-Regisseur Sean Baker gewinnt Goldene Palme. Dafür gewinnt er beim Filmfest Cannes den Hauptpreis.

  • Die Goldene Palme ging in diesem Jahr an Sean Baker. - Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa

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  • Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof ist mit seinem Film «The Seed of the Sacred Fig» bei der 77. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes für die Goldene Palme nominiert. - Foto: Sameer Al-Doumy/AFP/dpa

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  • Für das Drehbuch zu ihrem Film mit Schauspielerin Demi Moore (r) wurde Regisseurin Coralie Fargeat (l) in Cannes ausgezeichnet. - Foto: Doug Peters/PA Wire/dpa

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  • Die Goldene Palme ging in diesem Jahr an Regisseur Sean Baker. - Foto: Andreea Alexandru/Invision/AP/dpa

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Die Goldene Palme ging in diesem Jahr an Sean Baker. - Foto: Vianney Le Caer/Invision/AP/dpaDer iranische Regisseur Mohammad Rasoulof ist mit seinem Film «The Seed of the Sacred Fig» bei der 77. Ausgabe der Filmfestspiele von Cannes für die Goldene Palme nominiert. - Foto: Sameer Al-Doumy/AFP/dpaFür das Drehbuch zu ihrem Film mit Schauspielerin Demi Moore (r) wurde Regisseurin Coralie Fargeat (l) in Cannes ausgezeichnet. - Foto: Doug Peters/PA Wire/dpaDie Goldene Palme ging in diesem Jahr an Regisseur Sean Baker. - Foto: Andreea Alexandru/Invision/AP/dpa

Mit seinem Film «Anora» hat der US-amerikanische Regisseur Sean Baker die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen. Das gab die Jury bekannt. Der Film setzte sich gegen 21 andere Wettbewerbsfilme durch. Entschieden hat eine Jury unter dem Vorsitz der Regisseurin Greta Gerwig.

Die Jury zeichne mit «Anora» einen «unglaublich menschlichen Film» aus, sagte Gerwig. Es sei ein Film, «der unsere Herzen erobert hat, der uns lachen ließ, der uns unendlich hoffen ließ, der uns das Herz brach und dabei nie die Wahrheit aus den Augen verlor».

«Anora» erzählt von einer Striptease-Tänzerin namens Ani, die einen Oligarchen-Sohn kennenlernt. In jugendlicher Sorglosigkeit heiratet der Junge Ani nach nur wenigen Tagen - zu großem Missfallen seiner Eltern, die alles in Bewegung setzen, um das wieder rückgängig zu machen. Der temporeiche Film ist eine Mischung aus Komödie und Drama und überzeugt durch tolle Schauspielerinnen und Schauspieler, unerwartete Wendungen und viel Witz.

«Das ist buchstäblich mein einziges Ziel als Filmemacher in den letzten 30 Jahren gewesen», sagte Baker. «Ich bin mir also nicht sicher, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen werde», scherzte der 53-Jährige auf der Bühne.

Ein geteilter Preis für Musical-Darstellerinnen

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an «All We Imagine as Light» von der indischen Regisseurin Payal Kapadia. Der Franzose Jacques Audiard erhielt den Preis der Jury für sein Musical «Emilia Pérez». Einen Spezialpreis der Jury erhielt der kürzlich aus dem Iran geflüchtete Regisseur Mohammed Rassulof für «The Seed of the Sacred Fig».

Den Preis als beste Darstellerin teilen sich dieses Jahr vier Frauen: Er ging an die Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz für ihre Rollen in «Emilia Pérez».

Als bester Schauspieler wurde Jesse Plemons für seine Rolle in «Kinds of Kindness» von Giorgos Lanthimos ausgezeichnet. Miguel Gomes gewann für «Grand Tour» den Preis für die beste Regie. Für das beste Drehbuch wurde Coralie Fargeat mit «The Substance» ausgezeichnet.

Baker widmet seinen Preis «allen Sexarbeiterinnen»

Der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes, Sean Baker, widmet seine Auszeichnung «allen Sexarbeiterinnen». Das sagte der 53-jährige US-Amerikaner in Cannes. «Die letzten vier, fünf Filme, die ich gemacht habe, drehten sich um Sexarbeit.»

Er hoffe, seine Filme trügen dazu bei, das Stigma von Sexarbeit abzubauen, sagte Baker. «In meinen Augen ist es offensichtlich ein ungerechtes Stigma und eines, das mich verblüfft, weil es sich um unser ältestes Gewerbe handelt und sich dennoch nichts an der Wahrnehmung dieses Berufs geändert hat.»

@ dpa.de