Jan, Josef

In einem neuen Podcast enthüllt «Tatort»-Star Liefers zusammen mit einem Experten von der Berliner Charité die Geheimnisse des Schlafes - und verrät dabei auch, wovon er nachts träumt.

29.01.2025 - 08:09:36

Jan Josef Liefers erforscht die Welt des Schlafs

Jan Josef Liefers (60) hat schon sehr früh ein besonderes Interesse am Schlafen entwickelt. «Ich habe als Kind zum Beispiel nächtelang versucht, den Moment mitzubekommen, in dem ich einschlafe», erzählt der Schauspieler der Deutschen Presse-Agentur. «Je älter ich wurde, desto mehr wollte ich über den Schlaf wissen.» Am Freitag startet er nun gemeinsam mit Professor Ingo Fietze, Leiter des Schlafzentrums der Berliner Charité, einen zwölfteiligen Podcast dazu. Der Titel der WDR-Produktion: «Somnoversum - Besser schlafen mit Liefers und Fietze».

Der Darsteller des Mediziners Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne aus dem Münster-«Tatort» hält das Thema auch unter Gesundheitsaspekten für völlig unterschätzt. «Wir wissen: Zucker ist schlecht, Rauchen ist schlecht, man muss Sport machen. Aber über so eine Grundsäule unseres Menschseins, den Schlaf, wissen wir fast nichts.» Schlafmediziner Fietze macht noch immer die Erfahrung, dass sich viele Menschen auch mit schweren Schlafproblemen schwer damit tun, Hilfe zu suchen.

Die Mehrheit tut sich beim Ein- oder Durchschlafen schwer 

Liefers und Fietze kennen sich seit vielen Jahren, und diese Vertrautheit kommt dem Podcast zugute. Sie fördern auf lockere und verständliche Art überraschend viele interessante Aspekte rund um das Thema Schlaf zutage. Das ist unterhaltsam - vor allem auch potenziell hilfreich für alle, die sich mit dem Ein- oder Durchschlafen schwertun. 

Das ist immerhin die Mehrheit der deutschen Bevölkerung: Laut Fietze ist nur einem Drittel der problemlose «Schlaf der Gerechten» vergönnt. Bei Liefers selbst ist es so: «Ich schlafe gut ein, aber ich wache dann oft nach vier Stunden auf und finde nicht wieder in den Schlaf. Das hat sich im Laufe der Zeit so entwickelt. Hat mit dem Beruf zu tun, mit der Family, gerade in einer Zeit, in der die Kinder noch klein sind.»

Liefers reist fast immer mit eigenem Kopfkissen

Im Laufe der Zeit hat sich Liefers seine eigene kleine Sammlung an schlaffördernden Hilfsmitteln zugelegt. «Überall, wo ich bin, versuche ich Leute auszuhorchen: Was ist gute Schlafkleidung, gutes Bettzeug, was ist ein gutes Kopfkissen? Fast immer, wenn ich irgendwohin reise, nehme ich mein eigenes Kopfkissen mit.» Manchmal schlafe er in einer Woche in drei verschiedenen Hotelbetten.

«Ich habe auch ein, zwei Schlafbrillen, die für mich super funktionieren. Die machen es einfach dunkel – Nachtschwärze selbst am Tag. Auch die guten alten Ohrstöpsel sind mir lieb und teuer. Und ich liebe es, wenn Räume kalt sind. Ich versuche auch, vor dem Schlafengehen ein bisschen runterzufahren, ein kleines Ritual zu etablieren, so in der Art von: Jetzt endet der Tag, jetzt ist was anderes angepfiffen.»

Träume sind die Müllabfuhr des Gehirns 

Neben konkreten Tipps, die jeder für sich selbst ausprobieren muss, denn es gibt wenig Allgemeingültiges, kommen aber auch viele interessante Themen rund um den Schlaf zur Sprache. Zum Beispiel: Träumen. «Ich habe sehr lebendige, vollkommen verrückte Träume», berichtet Liefers. 

«Neulich habe ich geträumt, dass ich mit meiner Frau in einem Theater arbeiten musste, wir waren Balletttänzer. Auf einmal kommt ein bekannter Politiker im Kostüm in unsere Garderobe, zieht die Hose runter und sagt besorgt, er habe da was am Hintern und wir sollten mal gucken, was das ist. Da frage ich mich, was geht ab in meinem Hirn? Aber was ich inzwischen gelernt habe, ist, dass das Gehirn in der Traumphase praktisch seine Müllabfuhr macht.»

@ dpa.de