Forschungsverbund, Militär

Forschungsverbund Militär, Krieg und Geschlecht / Diversität gegründet

12.03.2024 - 09:23:39

Forschungsverbund Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität gegründet. Potsdam - Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) schließt sich dem Forschungsverbund "Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität" als Kooperationspartner an und war zugleich Veranstaltungsort für den Gründungsworkshop am 11. März 2024.

Der Forschungsverbund widmet sich der Frage, welche Bedeutung Militär und Krieg als Genderproduzenten in der Geschichte und Gegenwart hatten und haben, und inwiefern umgekehrt Vorstellungen von Geschlecht und Diversität das Militär in Frieden und Krieg geprägt haben und es noch heute tun. Damit gibt er diesem wichtigen Forschungsfeld im deutschen und europäischen Sprachraum einen wissenschaftlichen Ort.

Forschungsfragen

Ziel ist die systematische Förderung der Bearbeitung des Zusammenhangs von Geschlecht/Diversität, Krieg, Militär und Gewalt als Forschungsansatz und Gegenstand durch Vernetzung und regelmäßigen Austausch nationaler und internationaler Expertinnen und Experten, durch Nachwuchsförderung und gemeinsame Forschungsvorhaben. Dem interdisziplinären Zusammenschluss aus Geschichtswissenschaften, Sozialwissenschaften und Kulturwissenschaften haben sich neben dem ZMSBw bisher zwanzig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angeschlossen, die an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus derzeit sechs Ländern tätig sind (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Österreich und USA). Dabei sind verschiedene Grade und Formen der Mitwirkung im Forschungsverbund möglich und erwünscht.

Der Forschungszeitraum wird das 17. bis 21. Jahrhundert umfassen. Regional liegt ein Schwerpunkt zunächst auf dem deutschen und europäischen Raum. Dabei werden auch koloniale und imperiale Expansionen, die von Europa ausgingen, in den Blick genommen, ebenso wie Auslandseinsätze und internationale Missionen, an denen die Bundeswehr und andere europäische Armeen seit dem Ende des Kalten Krieges beteiligt sind.

Mittel des Forschungsverbundes

Der Verbund hat eine Website und eine Mailingliste eingerichtet und wird ein Online-Forschungskolloquium an der Universität der Bundeswehr München ausrichten. Der erste Workshop widmet sich dem Thema „Geschlecht und Gewalt in Kolonialkriegen, Kolonialherrschaft und antikolonialen Befreiungskämpfen / Gender and Violence in Colonial Wars, Colonial Rule and Anti-colonial Liberation Struggles“ und wird am 30. und 31. Januar 2025 am ZMSBw in Potsdam stattfinden. Hinzukommen jährliche Präsenz-Workshops in Verbindung mit einer Schreibwerkstatt für Doktorandinnen und Doktoranden, die mit Unterstützung des ZMSBw stattfinden werden. Der erste Workshop widmet sich dem Thema "Geschlecht und Gewalt in Kolonialkriegen, Kolonialherrschaft und antikolonialen Befreiungskämpfen / Gender and Violence in Colonial Wars, Colonial Rule and Anti-colonial Liberation Struggles" und wird im November 2024 am ZMSBw in Potsdam stattfinden.

Das Online-Kolloquiums startet am 29. April, 16.00-18.00 Uhr mit dem Vortrag "Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) - Ein Forschungsüberblick" von Prof. em. Dr. Claudia Opitz-Belakhal (Universität Basel), eine der Pionierinnen der frühneuzeitlichen Frauen- und Geschlechterforschung zu Militär und Krieg im deutschsprachigen Raum.

Mehr Informationen auf der Website des MKGD-Forschungsverbundes: https://mkgd.hypotheses.org/

Wissenschaftliche Leitung des Forschungsverbundes

Deflers, Prof. Dr. Isabelle

Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften, Universität der Bundeswehr München; Mitglied im AKM Vorstand

Email: isabelle.deflers@unibw.de

Hagemann, Prof. Dr. Karen

James G. Kenan Distinguished Professor of History and Adjunct Professor of the Curriculum in Peace, War, and Defense, University of North Carolina at Chapel Hill, USA

Email: hagemann@unc.edu

Ansprechpartnerin im ZMSBw

Janeke, Dr. Kristiane

Email: KristianeJaneke@bundeswehr.org

Pressekontakt:

Major Michael Gutzeit
Leiter der Informationsarbeit
Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
0331 9714 400
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