Geister-Comedy, Ghosts

Diese WG ist im deutschen Fernsehen einzigartig: In «Ghosts» leben ein Neandertaler, ein römischer Legionär, eine Gräfin und ein Versicherungsvertreter unter einem Dach.

07.03.2025 - 09:40:09

Geister-Comedy «Ghosts» zeigt Herz und Humor. Nur sind sie alle schon tot.

  • Emma und Felix haben gespenstische Untermieter. - Foto: Frank Dicks/WDR/BBC Studios/dpa

    Frank Dicks/WDR/BBC Studios/dpa

  • Der Ghosts-Cast bei der Premiere in Köln. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

    Rolf Vennenbernd/dpa

Emma und Felix haben gespenstische Untermieter. - Foto: Frank Dicks/WDR/BBC Studios/dpaDer Ghosts-Cast bei der Premiere in Köln. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Comedy-Serie «Ghosts» beginnt schaurig: Die Kamera führt durch ein scheinbar verlassenes Herrenhaus, draußen pfeift der Wind, drinnen macht eine alte Dame ihren letzten Atemzug - beobachtet von mehreren Geistern in Menschengestalt. «Woran lag's jetzt: Kippen oder Alkohol?», fragt einer. «Sicher beides».

In der sechsteiligen Serie, die seit 7. März zunächst nur in der ARD-Mediathek zu sehen ist, stehen liebenswert-skurrile Untote im Fokus. Diese bewohnen die Villa als eine Art WG, da sie an diesem Ort über mehrere Epochen verteilt gestorben sind. 

Da wäre Neandertaler Urs (Jan van Weyde), Versicherungsvertreter Joachim (Sebastian Schwarz), die feministische Magd Griet (Meltem Kaptan), die harmoniebedürftige Lehrerin Svenni (Sina Tkotsch), der liebeshungrige Dichter Friedrich Dorn (Alexander Khuon), der römische Legionär Claudius (Max Giermann) und Gräfin Adelheid (Antje Widdra).

Die Geister sind not amused

Sie treffen in der Jetzt-Zeit auf das moderne Paar Emma (Cristina do Rego) und Felix (Benito Bause). Die zwei haben das alte Herrenhaus geerbt. Die beiden wollen es in ein Hotel verwandeln, was der Geisterclique ganz und gar missfällt. 

«Für mich ist das seit langem eine Serie, die ich gerne mit den Kindern und Großeltern meiner Familie gucken möchte. Ich finde wirklich, es ist uns eine fantastische Serie gelungen, die für Jung und Alt witzig ist», sagte Hauptdarstellerin do Rego («Pastewka») der Deutschen Presse-Agentur bei der «Ghosts»-Premiere in Köln. Ihre Figur kann die Geister nach einem Stromschlag plötzlich sehen und hören, was zu einer ganz speziellen Dramaturgie führt. 

Serienpartner Bause («Doppelhaushälfte») lobt die Mischung aus Comedy und nicht ganz so schaurigen Gruselelementen. «Man wird nicht abgeschreckt weiterzugucken, aber auch nicht gelangweilt.» 

Untote mit menschlichen Marotten

Dafür sorgt vor allem das komödiantische Ensemble, das die Geister mit all ihren menschlichen Marotten und Kontrasten nahbar macht. Über einige erfahren die Zuschauerinnen und Zuschauer auch, wann und wie sie damals ums Leben gekommen sind.

Das herzlich-sympathische «Ghosts» basiert auf dem gleichnamigen BBC-Format aus Großbritannien, das Ende 2023 nach fünf Staffeln endete und ein Millionenpublikum begeisterte. Der US-Ableger läuft derzeit bei Netflix. Die deutsche WDR-Produktion wurde in Köln und Umgebung gedreht.

@ dpa.de