Der mysteriöse Tod von US-Schauspieler Gene Hackman und seiner Ehefrau scheint weitgehend aufgeklärt.
07.03.2025 - 23:03:25Hackman lebte wohl noch eine Woche neben toter Ehefrau. Die Ermittler enthüllten nun die Todesursachen.
Schauspiellegende Gene Hackman lebte vor seinem Tod offenbar noch tagelang neben der Leiche seiner Ehefrau auf seinem Anwesen weiter. Die medizinische Ermittlerin Heather Jarrell teilte am Freitag in Santa Fe (New Mexico) mit, dass die Autopsie von Arakawa ergeben habe, dass diese an einer Viruserkrankung durch sogenannte Hantaviren vermutlich am 11. Februar gestorben war. Die Erreger befallen die Atemwege.
Hackman selbst sei wahrscheinlich eine Woche später, am 18. Februar, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben, so Jarrell weiter. Zudem wurde eine fortgeschrittene Alzheimererkrankung bei dem 95-Jährigen festgestellt. «Er war in einem sehr schlechten Gesundheitszustand und hatte eine schwere Herzkrankheit. Und ich glaube, das war letztlich die Ursache für seinen Tod», schloss die Medizinerin.
Herzschrittmacher-Daten geben Aufschluss
«Es ist vernünftig anzunehmen, dass Frau Hackman zuerst gestorben ist», so Jarell weiter - sie bezog sich dabei auf Arakawa. Sheriff Adan Mendoza sagte, es sei davon auszugehen, dass Hackman tagelang neben seiner toten Frau im Haus weitergelebt habe.
Seitdem das Ehepaar zusammen mit einem toten Hund am Mittwoch vergangener Woche entdeckt worden war, liefen die Ermittlungen auf Hochtouren. Eine Analyse von Hackmans Herzschrittmacher ergab, dass am 18. Februar die letzten Herzaktivitäten aufgezeichnet wurden.
Arakawa war zuletzt auf Aufnahmen von Überwachungskameras einer Drogerie vom 11. Februar zu sehen. Danach gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr. E-Mails etwa blieben unbeantwortet.
Mysteriöse Umstände
Die Umstände um den Tod Hackmans waren von Anfang an ungewöhnlich, sodass eine umfassende Untersuchung eingeleitet wurde. Während Arakawas Leiche im Badezimmer auf dem Boden lag, wurde Hackman regungslos im Eingangsbereich gefunden. Neben dem toten Hund entdeckten die Ermittler zwei weitere Hunde, die noch am Leben waren.
Ein Durchsuchungsbefehl zeigte zudem, dass die Eingangstür einen Spalt offenstand. Ein Verbrechen hatten die Ermittler allerdings schon früh weitgehend ausgeschlossen. Die ersten Ergebnisse brachten keine Hinweise auf eine Kohlenmonoxidvergiftung. Zudem konnten keine Spuren äußerer Gewalt festgestellt werden.
Hackman galt als einer der herausragendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger erlangte mit Filmen wie «French Connection» (1971), «The Conversation» (1974) und «Erbarmungslos» (1992) Weltruhm. In den frühen 2000er Jahren zog er sich schließlich aus dem Rampenlicht Hollywoods zurück.