Baierbrunn - Ferda Ataman setzt sich als Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung und Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes für Seniorinnen und Senioren ein - denn die werden in Deutschland oft benachteiligt.
07.11.2023 - 08:30:00Ferda Ataman: Wir erleben Rekordzahlen bei den Beratungsanfragen / Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung im Interview mit dem Senioren Ratgeber. Und vor allem hierzulande, denn während man in anderen Ländern mit 70 oder 75 Jahren als "alt" gilt, beginnt das in Deutschland für viele bereits ab 60. "Wir in Deutschland nehmen Altern zu stark negativ wahr", sagt Ataman im Interview mit dem Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".
Dabei hat Altersdiskriminierung viele Facetten. Etwa auf dem Arbeitsmarkt: "In Deutschland gilt man ab 50 Jahren als schwer vermittelbar, wenn man erst mal aus dem Arbeitsmarkt raus ist", sagt Ataman. Auch auf dem Wohnungsmarkt werden Ältere oft diskriminiert: "Ältere Menschen bekommen zum Beispiel keine Wohnung, weil es heißt, bei denen lohne es sich nicht mehr. Oder sie erhalten wegen ihres Alters keine Kredite oder werden wegen Altershöchstgrenzen vom Ehrenamt ausgeschlossen."
Ferda Ataman forderte daher, den Begriff "Lebensalter" in Artikel 3 des Grundgesetzes aufzunehmen: Er garantiert unter anderem die Gleichheit und Gleichbehandlung vor dem Gesetz. "Ich glaube, dass wir Altersdiskriminierung noch viel mehr mitdenken müssen, etwa bei der Gesetzgebung. Und hierfür gibt die Verfassung wichtige Normen und Regeln vor. Wenn Altersdiskriminierung hier ausgeblendet wird, hat das Folgen."
Auch die Politik ist gefragt: "Wir brauchen deutschlandweit Anlaufstellen für Menschen, die Diskriminierung erfahren haben. Schließlich erleben wir derzeit Rekordzahlen bei den Beratungsanfragen."
Das gesamte Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des "Senioren Ratgeber".
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