Bundesversammlung, DPSG

92. Bundesversammlung: DPSG wählt neuen Bundesvorsitzenden und ändert den Verbandsnamen

15.05.2024 - 08:50:24

92. Bundesversammlung: DPSG wählt neuen Bundesvorsitzenden und ändert den Verbandsnamen. Mönchengladbach - Vom 08. bis zum 12. Mai 2024 trafen sich die Delegierten aus ihren Diözesen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) zu der 92. Bundesversammlung in Hünfeld. Gastgeber der Bundesversammlung, dem höchsten beschlussfassenden Gremium der DPSG, war der Diözesanverband Fulda. In der Stadthalle in Hünfeld verhandelten und entschieden die Pfadfinder*innen demokratisch über 30 Anträge zur Zukunft und politischen Ausrichtung des mit über 80.000 Mitgliedern größten deutschen Pfadfinder*innenverbands.

Bundeskurat*innenamt

Die Ablehnung des Ständigen Rats der Deutschen Bischofskonferenz von der Kandidatin für das Bundeskurat*innenamt der DPSG stellt den Verband vor große Herausforderungen. Über den Umgang mit der Situation wurde intensiv diskutiert. Auf der Versammlung war Bischof Dr. Michael Gerber zu Gast, welcher sich ebenfalls an den Gesprächen beteiligt hat. Die Versammlung hat sich dafür ausgesprochen, eine konkrete Positionierung zu verfassen, die von den unterschiedlichen Gruppierungen der DPSG in ihrer jeweiligen Arbeit eingesetzt werden kann. Außerdem soll ein Brief an den ständigen Rat der deutschen Bischofskonferenz verfasst und versandt werden. Für eine Veränderung der Verfahrensordnung soll sich außerdem eingesetzt werden. Die Textdokumente wurden bereits von Mitgliedern der Bundesversammlung formuliert und in der Versammlung abgestimmt.

Wahl zum Bundesvorsitzenden

Bei der Wahl zum Bundesvorsitzenden konnte das Amt neu besetzt werden. Sebastian Becker wurde mit großer Mehrheit gewählt. Sein Mitkandidat zog seine Kandidatur kurzfristig zurück.

Sebastian Becker ist aktuell noch hauptberuflicher Referent für Verbandsentwicklung im Bundesbüro der DPSG, wird jedoch ab Oktober 2024 sein Amt antreten. Einer seiner Schwerpunkte wird das Voranbringen einer gesamtverbandlichen Strategie sein. Ein entsprechender Antrag mit einem Konzept wurde ausführlich beraten und beschlossen.

Verbandsname wird geändert

Eine weitere bedeutsame Entscheidung der Versammlung lag darin, den Verbandsnamen gendergerecht anzupassen. Ab 2025 wird die DPSG Deutsche Pfadfinder*innenschaft Sankt Georg heißen. Es wurden diverse Optionen der Namensanpassung abgewogen. Schlussendlich wurde sich dafür entschieden, den Verbandsnamen den bereits beschlossenen Genderrichtlinien der DPSG anzugleichen.

Wichtige Entscheidungen darüber hinaus waren unter anderem, dass es 2029 ein großes Bundessommerlager geben wird, die DPSG sich auf den Weg machen wird klimaneutral zu werden und das Bundeszentrum in Westernohe nachhaltig weiterentwickelt werden soll. Viele der Beschlüsse legen Weichen, den Verband zukunftsfähig aufzustellen. Alle Ergebnisse können auf der Internetseite https://bv.dpsg.de/ Nachgelesen werden.

Über die DPSG

Die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) ist mit 80.000 aktiven Mitgliedern der größte Verband von Pfadfinder*innen in Deutschland, hat bundesweit etwa 1.200 Stämme (Ortsgruppen) und bildet zusammen mit vier weiteren Verbänden (BdP, PSG, VCP, BMPPD) den Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp). Dieser ist Mitglied der Weltpfadfinder*innenbewegung. Die DPSG ist ein Verband mit eigenständigem Erziehungsauftrag. Die Ordnung des Verbandes beschreibt Grundlagen, Auftrag und Ziele der DPSG. Als Leitbild gibt sie Orientierung, Anstöße und benennt Verpflichtungen - sie zeigt Chancen für jedes einzelne Mitglied und die Gruppen des Verbandes auf. Ziel ist, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Verband in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Sie sollen sich ihrer sozialen, emotionalen, spirituellen, geistigen und körperlichen Fähigkeiten bewusst werden, diese weiterentwickeln und lernen, sie einzusetzen. Die DPSG ermöglicht ihnen, neue Erfahrungen zu machen. Dadurch eignen sie sich Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen an und lernen, diese innerhalb und außerhalb des Verbandes in Handeln umzusetzen. Auf Grundlage des Wertekanons der DPSG, der ein Zusammenspiel aus pfadfinderischen, gesellschaftlichen sowie christlichen Werten ist, bilden sich junge Menschen eine Meinung darüber, wie die Gesellschaft, in der sie leben, aussehen soll und setzen sich dafür aktiv ein. Sie lernen, als verantwortungsbewusste Bürger*innen, als Christ*innen sowie als Mitglieder ihrer lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften zu handeln sowie Verantwortung für andere zu übernehmen. Sie verstehen sich als Friedenspfadfinder*innen.

Pressekontakt:

Annkathrin Meyer| Bundesvorsitzende
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