3sat-Preis geht an Regisseurin Anita Vulesica / 3sat zeigt vier Starke Stücke vom 62. Theatertreffen
25.03.2025 - 12:56:493sat-Preis geht an Regisseurin Anita Vulesica / 3sat zeigt vier Starke Stücke vom 62. Theatertreffen. Mainz - Der mit 10.000 Euro dotierte 3sat-Preis geht im Rahmen des 62. Theatertreffens an die Regisseurin Anita Vulesica für ihre zum Festival eingeladene Inszenierung "Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh" am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg. Die Preisvergabe findet am Dienstag, 6. Mai 2025, im Anschluss an die Vorstellung im Haus der Berliner Festspiele mit Publikum statt. Überreicht wird der 3sat-Preis an Anita Vulesica von 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau.
"'Wandrers Nachtlied': Für den französischen Autor Georges Perec (1936 – 1982) bildete Johann Wolfgang von Goethes Gedicht 1968 die Grundlage für sein Hörspiel 'Die Maschine'. Darin kommunizieren keine Menschen, sondern Schaltkreise, zerlegt eine Instanz, 'Kontrolle' genannt, den Text in seine Einzelteile. Dass dieses Hörspiel auch ein interessanter Text für die Theaterbühne ist, beweist die Regisseurin Anita Vulesica. Sie folgt dem Versuch des Autors, die Welt zu systematisieren und zeigt zugleich, dass es in der Zerbrechlichkeit der Worte einen Zauber gibt, der sich jeder Definition entzieht. In ihrer Regie entsteht ein Abend aus tanzenden Silben und über Sprache als Material, aber auch einer über Macht und Widerstand und über das Schweigen als politische Kraft. Komisch, ernst, trashig und immer wieder in allen Wipfeln innehaltend", so die Preisjury – bestehend aus Nora Hertlein-Hull (Leiterin des Theatertreffens, Berliner Festspiele), Wolfgang Horn (Redakteur in der ZDF-Redaktion Musik und Theater) und Katrin Ullmann (Theaterkritikerin und Mitglied der Theatertreffen-Jury) zur Wahl von Anita Vulesica.
Ein Porträt der 3sat-Preisträgerin Anita Vulesica zeigt das 3sat-Magazin "Kulturzeit" am Donnerstag, 8. Mai 2025, um 19.20 Uhr. Die Schauspielerin, Sprachakrobatin, Komödiantin und Regisseurin spricht über aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten des Theaters und das Besondere ihrer Inszenierung "Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh". Zudem stellt Anita Vulesica mitten im Bühnenbild ihre jüngste Regiearbeit "Der Liebling" am Deutschen Theater Berlin vor.
3sat vergibt den 3sat-Preis als Medienpartner des Berliner Theatertreffens seit 1997 jährlich für eine künstlerisch innovative Leistung an einzelne oder mehrere Künstlerinnen oder Künstler aus dem Kreis der eingeladenen Ensembles. Bisher ausgezeichnet wurden unter anderen Claudia Bauer, Lina Beckmann, Sandra Hüller, Milo Rau und Christoph Schlingensief. 3sat ist 2025 zum 30. Mal Partner des Theatertreffens.
3sat zeigt vier "Starke Stücke" vom 62. Theatertreffen
Unter dem Titel "Starke Stücke" präsentiert 3sat in seinem Programm vier aktuelle Inszenierungen vom 62. Theatertreffen. Den Anfang macht am Samstag, 3. Mai 2025 um 20.15 Uhr "Bernarda Albas Haus". Das Stück von Alice Birch nach Federico García Lorca wurde am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg von Katie Mitchell inszeniert. Am Samstag, 10. Mai 2025, 20.15 Uhr, folgt "Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei" von Bertolt Brecht / eine Fortschreibung von Björn SC Deigner, inszeniert von Luise Voigt am Residenztheater München. "Unser Deutschlandmärchen" nach dem Roman von Dinçer Güçyeter in einer Bearbeitung und Inszenierung von Hakan Sava? Mican am Maxim Gorki Theater zeigt 3sat am Samstag, 17. Mai 2025, 20.15 Uhr.
"Double Serpent" von Sam Max, eine Inszenierung von Ersan Mondtag am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, ist ab Samstag, 3. Mai 2025, 6.00 Uhr, in der 3satMediathek abrufbar. Alle vier "Starken Stücke" sind ab 3. Mai für mindestens 120 Tage in der 3satMediathek sowie in der Berliner-Festspiele-Mediathek abrufbar.
Eine Auswahl der zum Theatertreffen eingeladenen 10 bemerkenswertesten Inszenierungen stellt "Kulturzeit" in seiner Sendung am Freitag, 2. Mai 2025, 19.20 Uhr vor. Welche Wirkung erhoffen sich die Schauspielerinnen von "Bernarda Albas Haus", wenn sie Gewalt gegen Frauen und die daraus entstehende Hassspirale auf die Bühne bringen? Welche Impulse will Regisseurin Luise Voigt setzen, wenn ihre Inszenierung von "Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei" auf die Frage abzielt, ob Waffen Frieden herstellen können? Ebenso erkundet "Kulturzeit", warum das Ensemble von "Unser Deutschlandmärchen" die Hoffnung und Ernüchterung von Migrantinnen und Migranten mit dem Ton der Verzweiflung, aber auch mit einem Schmunzeln zum Thema macht.
Kurzbiografie der 3sat-Preisträgerin Anita Vulesica
Anita Vulesica, geboren in München, aufgewachsen in Zadar, Kroatien und in Berlin, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Von 2001 bis 2004 war sie als Schauspielerin am Theaterhaus Jena engagiert, ab 2004 freischaffend an diversen Stadt- und Staatstheatern in ganz Deutschland. 2008 bis 2010 gehörte sie zum Ensemble des Schauspiel Leipzig und wurde 2009 mit dem Leipziger Theaterpreis ausgezeichnet. Von 2010 bis 2018 war sie festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Seit 2015 führt sie regelmäßig Regie und schreibt eigene Texte. Als Regisseurin arbeitete sie unter anderem am Schauspielhaus Graz, am Theater Basel, an der Volksbühne Berlin, am Burgtheater Wien und am Deutschen Theater Berlin. Zwei ihrer Inszenierungen wurden mit dem Wiener Nestroy-Preis ausgezeichnet und Anita Vulesica überdies in der Kategorie "Beste Regie". Neben ihrer Theaterarbeit ist sie auch als Schauspielerin für Film -und Fernsehen und als Sprecherin für Hörspiel und Synchron tätig.
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