Sportlicher Start ins neue Jahr mit Rodel Weltcup im Sauerland
03.01.2024 - 09:00:10Sportlicher Start ins neue Jahr mit Rodel Weltcup im Sauerland. Winterberg - Nach der Rückkehr aus Übersee und den wohlverdienten Weihnachtsfeiertagen starten die besten Rodlerinnen und Rodler an diesem Wochenende sportlich ins neue Jahr. Der 3. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup wird vom 5. bis 7. Januar 2024 in der VELTINS Eisarena in Winterberg (GER) ausgetragen. Insgesamt 125 Schlitten aus 22 Nationen haben für den Weltcup gemeldet, es werden 40 Damen und 43 Herren im Einsitzer sowie 17 Damen- und 25 Herren-Doppelsitzer starten. Neben den Weltcup-Rennen steht am Sonntag die zweite von sechs Team-Staffeln im Rahmen des EBERSPÄCHER Team-Staffel-Weltcup presented by BMW auf dem Programm.
Taubitz, Langenhan, Egle/Kipp und Steu/Kindl führen im Gesamtweltcup
Die beiden Weltcuprennen in Lake Placid (USA) und Whistler (CAN) haben gezeigt, dass es eine spannende Weltcup-Saison wird. Nach drei von zwölf Weltcuprennen im WM-Winter lohnt sich ein erster Blick auf den Stand des Gesamtweltcups. Julia Taubitz und Max Langenhan (beide Deutschland) sowie die österreichischen Doppel Selina Egle/Lara Kipp und Thomas Steu/Wolfgang Kindl führen zu Jahresbeginn die Weltcupwertung an.
Vor allem Steu/Kindl können mit ihrem Saisonstart mehr als zufrieden sein. Beide fahren ihre erste gemeinsame Saison im Doppel und landeten als einziges Herren-Doppel bei allen drei Weltcups auf dem Podest, und zwar jeweils auf dem zweiten Platz. Sie führen vor Wendl/Arlt (GER) und Bots/Plume (LAT). Einen noch besseren Start legte nur Max Langenhan in den Eiskanal. Der 24-jährige Deutsche siegte in allen drei Rennen und fuhr Saisonübergreifend seinen neunten Weltcupsieg in Folge ein. Er führt das Klassement vor den beiden Österreichern Jonas Müller und Nico Gleirscher an.
Seine deutsche Teamkollegin Julia Taubitz ist mit zwei Siegen und einem zweiten Platz ebenfalls sehr gut in die neue Saison gestartet und liegt an der Spitze der bisherigen Gesamtwertung vor Dauerkonkurrentin Madeleine Egle (AUT) und der US-Amerikanerin Ashley Farquharson. Im Damen-Doppel haben sich Egle/Kipp nach zwei Siegen in Lake Placid an die Spitze des Klassements geschoben, dicht gefolgt vom neu formierten deutschen Damen-Doppel Eitberger/Schirmer und den Weltmeisterinnen Degenhardt/Rosenthal.
Nationale Meister im Weltcup
Zwischen Weihnachten und Neujahr haben die Nationalteams aus Deutschland, Lettland und Italien ihre nationalen Meisterschaften ausgetragen. Bei den Deutschen Meisterschaften nutzte das Team von Bundestrainer Norbert Loch am 29. Dezember 2023 die Chance auf eine Generalprobe auf der WM-Bahn in Altenberg. Deutscher Meister bei den Herren wurde Felix Loch. Für den 34-Jährigen ist es das 15. DM-Gold seiner Karriere. Er gewann vor Max Langenhan und Timon Grancagnolo, der sich damit auch den vierten Startplatz im Weltcup sicherte. Bei den Damen verteidigte Anna Berreiter ihren nationalen Titel vor den Youngstern Melina Fischer und Alina Bräutigam. Im Herren-Doppel gewannen überraschend Hannes Orlamünder/Paul Gubitz ihren ersten Meistertitel vor Tobias Wendl/Tobias Arlt und Moritz Jäger/Valentin Steudte. Im Damen-Doppel setzten sich Jessica Degenhardt / Cheyenne Rosenthal vor dem jungen Duo Elisa-Marie Storch/Pauline Patz sowie Dajana Eitberger/Saskia Schirmer durch.
Ebenfalls am 29. Dezember 2023 fanden die lettischen Meisterschaften in Sigulda statt. Bei den Herren siegte Kristers Aparjods souverän mit Bestzeiten in beiden Läufen. Zweiter wurde der Junior Kaspars Rinks vor Gint Berzins. Bei den Damen gewann Kendija Aparjode den Lettischen Cup 2023 vor Elina Ieva Vitola und Sigita Berzina. Im Doppel der Herren gewannen Martins Bots/Roberts Plume vor Eduard Sevics-Mikesevics/Lukas Krasta und den Junioren Raimonds Baltgalvis/Vitalijs Jegorovs. Im Doppel der Damen siegte mit Anda Upite/Zane Kaluma eine neue Crew. Zweite wurden Viktorija Ziedina/Selina Elizabete Zvilna, Dritte Marta Robezniece/Kitija Bogdanova.
Bei den italienischen Meisterschaften am 30. Dezember 2023 setzten sich in Oberhof bei den Damen Verena Hofer vor Nina Zöggeler und Annalena Huber durch. Bei den Herren gewann Leon Felderer den nationalen Titel vor Alex Gufler und Lukas Peccei. Gesamtweltcupsieger Dominik Fischnaller war krankheitsbedingt nicht am Start. Andrea Vötter/Marion Oberhofer kamen in der Wertung der Doppelsitzer gesamt auf den vierten Rang und waren damit die schnellsten Damen auf dem Doppel. Simon Kainzwalder/Emanuel Rieder holten sich den Italienischen Meistertitel im Herren-Doppel vor Nagler/Mailleier und Rieder/Gufler.
Stimmen:
Robert Fegg, Cheftrainer Kanada: "Wir werden in Winterberg keine Team-Staffel am Start haben, sondern erst wieder in Innsbruck und zur WM in Altenberg. Da sind Embyr-Lee Susko im Einsitzer und Doppel mit Beattie Podulsky dabei. In Winterberg ist es für uns erstmal wichtig, konstante Läufe zu fahren, da wir dort einige Jahre nicht mehr waren. Deshalb wird das eine Herausforderung für uns, weil wir nur ein paar Trainingsläufe und dann gleich das Rennen haben. Wir hoffen, dass die Bahn gut steht. Danach freuen wir uns auf Innsbruck und die WM in Altenberg, aber egal wo, für uns ist Konstanz das Wichtigste, und dann sehen wir, wo wir stehen."
Christian Eigentler, Cheftrainer Österreich: "Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr. Wir haben uns zu Hause in Innsbruck über die Feiertage gut erholt. Einmal am Tag stand Training auf dem Programm, und im Hinblick auf den Weltcup in Winterberg und die Heim-EM in Innsbruck haben wir noch ein paar Materialtests gemacht. Es ist alles gut gelaufen, alle sind fit und erholt und wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben im neuen Jahr."
Kurt Brugger, Cheftrainer Italien: "Wir waren drei Tage in Oberhof und haben am 30. Dezember im kleinen Rahmen unsere italienische Meisterschaft ausgetragen. Leider haben wir mit Grippe und Verletzungen zu kämpfen. Dominik Fischnaller war wegen starkem Fieber in Oberhof nicht dabei, und auch Emmanuel Rieder war über die Feiertage angeschlagen. Nadja Falkensteiner ist nach ihrem schweren Sturz in der Vorbereitung in Sigulda und der Fuß-OP immer noch nicht zurück. Es sieht sogar danach aus, dass sie die ganze Saison nicht mehr rodeln kann. Für Winterberg haben wir die große Hoffnung, dass das Wetter gut wird und alle wieder gesund und fit sind."
Lubomir Mick, Cheftrainer USA: "Wir haben die Feiertage gut überstanden und ehrlich gesagt auch gebraucht. Der Saisonauftakt in Lake Placid mit Medaillengewinnen war toll, auch wenn noch mehr drin gewesen wäre. Für Winterberg hoffen wir nicht nur in der Staffel, sondern auch im Damen- und Herrenrennen wieder auf Podestplätze. Auch unsere Damen-Doppel sind wirklich stark und können vorne mitfahren. Der obere Teil in Winterberg ist ziemlich langsam, deshalb kosten kleinere Fehler dort auch sehr viel Zeit. Im unteren Teil geht es deutlich schneller zur Sache, vor allem in den Kurven 11, 12 und 13. Ein Fehler dort kostet dann in Kurve 14 sehr viel Zeit. Die größte Herausforderung für uns ist in Winterberg immer das Wetter. Es gibt entweder Regen, Schnee oder zu viel Frost, nicht gerade das, was wir mögen. Das gesamte Team arbeitet aber wirklich hart und es geht in die richtige Richtung."
Zeitplan & TV-Übertragungen
3. EBERSPÄCHER Rodel Weltcup, Winterberg (GER):
Lokale Startzeit (=CET/MEZ)
Freitag, 05. Januar 2024
09:00 Uhr Nationencup, 14:30 Uhr Training Gesetzten-Gruppe
Samstag, 06. Januar 2024
08:55 Uhr Damen Doppel, 1. Lauf
10:00 Uhr Damen Doppel, 2. Lauf
11:25 Uhr Damen, 1. Lauf
13:00 Uhr Damen, 2. Lauf
14:30 Uhr Herren Doppel, 1. Lauf
15:45 Uhr Herren Doppel, 2. Lauf
Sonntag, 07. Januar 2024
09:25 Uhr Herren, 1. Lauf
10:55 Uhr Herren, 2. Lauf
13:00 Uhr EBERSPÄCHER Team-Staffel Weltcup presented by BMW
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