Russ Bray war über Jahrzehnte die Stimme des Darts-Sports.

«Jeder verbindet Darts mit ihm»: Ansager Bray vor Abschied. Am Mittwoch leitet er letztmals ein Finale. Die Beteiligten sind von der Reibeisenstimme begeistert.

Die Darts-Szene blickt dem anstehenden Abschied von Schiedsrichter Russ Bray mit Wehmut entgegen. Der 66 Jahre alte Engländer wird am Mittwochabend (21.00 Uhr/Sport1 und DAZN) letztmals ein WM-Finale im Alexandra Palace von London ansagen und danach in eine Rolle als Botschafter des Verbandes PDC wechseln.

«Jeder verbindet Darts mit ihm. Auch ich als damaliger Zuschauer weiß noch ganz genau, dass er ein Aushängeschild war. Man hat sich immer schon auf seine Stimme gefreut», sagte der deutsche Darts-Spieler Martin Schindler der Deutschen Presse-Agentur über Bray.

Bekannt ist der Engländer für seine Reibeisenstimme und den markanten Ruf «Onehundredandeighty», wenn ein Spieler die Maximal-Punktzahl mit seinen drei Pfeilen erzielt hat. «Er ist die bekannteste Stimme und er ist zum Markenzeichen geworden. Das sieht man gerade bei Zuschauern, die sich mit Darts nicht so beschäftigen. An diese Stimme erinnern sich alle», sagte der deutsche Darts-Kommentator Elmar Paulke. 

Bray soll bei Events der World Series weiter zum Einsatz kommen, aber nicht mehr bei den großen Majors wie bei der WM, die stets um den Jahreswechsel steigt. PDC-Boss Matthew Porter würdigte: «Sein Beitrag zu unserem Sport in den vergangenen 30 Jahren war unglaublich.»