Rallye Lettland: Oliver Solberg gewinnt im Škoda Fabia RS Rally2 die WRC2-Kategorie und übernimmt die Gesamtführung
22.07.2024 - 13:41:37Rallye Lettland: Oliver Solberg gewinnt im Škoda Fabia RS Rally2 die WRC2-Kategorie und übernimmt die Gesamtführung. Liep?ja (LVA) - › Auf den ultraschnellen Schotterstrecken des neuen WM-Laufs holen Oliver Solberg und Beifahrer Elliott Edmondson ihren zweiten WRC2-Erfolg der Saison
› In dem von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 markiert das schwedisch-britische Duo auf zwölf der 20 Wertungsprüfungen die WRC2-Bestzeit
› Fünf Škoda Besatzungen beenden die Rallye Lettland unter den ersten Zehn der WRC2-Kategorie
Oliver Solberg/Elliott Edmondson dominierten in ihrem Škoda Fabia RS Rally2 von Toksport WRT die WRC2-Kategorie der Rallye Lettland, dem achten Lauf der diesjährigen FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Der 22-jährige Schwede und sein britischer Beifahrer führten die WRC2-Wertung ab der ersten Wertungsprüfung bis ins Ziel an. Durch den Sieg in Lettland eroberte Oliver Solberg die WRC2-Tabellenführung.
Gleich am Donnerstagabend übernahmen Oliver Solberg und sein Copilot Elliott Edmondson im Škoda Fabia RS Rally2 mit einer Bestzeit auf der Zuschauerprüfung auf Lettlands einziger permanenter Rennstrecke Bi?ernieki die WRC2-Führung. Auch am Freitag fuhr das für Toksport WRT startende Duo wie in einer eigenen Liga und markierte auf sechs der sieben Wertungsprüfungen (WP) des Tages die schnellste Zeit der WRC2-Kategorie. So führten Solberg/Edmondson nach den ersten 120 WP-Kilometern ihre Klasse mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung.
In einem weiteren von Toksport WRT eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 behaupteten sich Joshua McErlean und Beifahrer James Fulton anfangs auf WRC2-Position drei – bis sie auf WP 6 in einen Graben rutschten und ihr Auto auf die Seite legten. Mit Hilfe einiger Zuschauer brachte die von Motorsport Ireland unterstützte Crew den nur äußerlich leicht beschädigten Fabia RS Rally2 wieder auf die Straße und konnte weiterfahren. Allerdings kostete sie dieser Zwischenfall mehr als eine Minute. Nach weiteren Schwierigkeiten am Samstag erreichten McErlean/Fulton das Ziel letztlich auf WRC2-Rang acht.
Oliver Solberg/Elliott Edmondson gingen mit einem komfortablen Vorsprung auf die Samstagsetappe – mussten als WRC2-Führende aber auch wieder als erste ihrer Kategorie auf die Strecke. So spielten sie unfreiwillig die Rolle der Straßenkehrer und waren gezwungen, eine neue Ideallinie auf Schotter freizufahren, da die leistungsstärkeren und breiteren Rally1-Fahrzeuge, die zuvor gestartet waren, eine andere Linie genutzt hatten. Folglich agierte das schwedisch-britische Duo nicht ganz so dominant wie auf der ersten Etappe, büßte aber insgesamt bloß fünf Sekunden auf die zweitplatzierten Finnen Mikko Heikkilä/Kristian Temonen ein.
Auf den abschließenden vier WP des Sonntags rückten Oliver Solberg/Elliott Edmondson mit drei WRC2-Bestzeiten die Kräfteverhältnisse wieder gerade. „Es fühlt sich fantastisch an, wieder eine Rallye zu gewinnen. Es gab ein paar schwierige Läufe, aber jetzt freuen wir uns, dass wir unser Tempo wiedergefunden haben. Der Sieg in Lettland fühlt sich besonders emotional an, da ich hier früher schon einige Rallyes gewinnen konnte“, erklärte Solberg im Ziel. Durch seinen Sieg übernimmt der Sohn des früheren FIA Rallye-Weltmeister Petter Solberg die Gesamtführung in der WRC2-Wertung.
Die nicht für WM-Punkte in der WRC2-Kategorie eingeschriebene Paarung Gus Greensmith und Beifahrer Jonas Andersson nutzten die schnellen lettischen Schotterprüfungen als Training für die in zwei Wochen anstehende Rallye Finnland. Die für Toksport WRT startende britisch-schwedische Crew beendete die Rallye im Škoda Fabia RS Rally2 auf Rang vier in der RC2-Klasse.
Armin Kremer und seine Tochter Ella Kremer dominierten in dem von Baumschlager Rallye & Racing betreuten Škoda Fabia RS Rally2 den WRC Masters Cup. Das deutsche Gespann feierte in dem für Fahrer ab 50 Jahre ausgeschriebenen Championat bei seinem vierten Einsatz den vierten Sieg. Da der Italiener Mauro Miele, einer von Kremers aussichtsreichsten Titelrivalen, sich mit dem von DreamOne Racing eingesetzten Škoda Fabia RS Rally2 überschlug, konnte der frühere FIA Rallye-Europameister Kremer seine Tabellenführung deutlich ausbauen.
In der WRC2-Gesamtwertung kamen Armin und Ella Kremer in Lettland auf Platz neun. Ebenfalls in die Top-Ten der Kategorie fuhren die Škoda Besatzungen Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian (Team RaceSeven) auf Rang vier und Roberto Daprà/Luca Guglielmetti (Delta Rally Team) als Sechste.
Schon in zwei Wochen steht der nächste WM-Lauf auf dem Programm. Vom 1. bis 4. August 2024 messen sich die WRC2-Teams bei der Rallye Finnland rund um Jyväskylä erneut auf Hochgeschwindigkeits-Schotterstrecken.
Zahl der Rallye: 12
Auf dem Weg zu ihrem zweiten WRC2-Saisonsieg markierten Oliver Solberg/Elliott Edmondson im Škoda Fabia RS Rally2 auf zwölf der 20 Wertungsprüfungen die WRC2-Bestzeit.
Rallye Lettland, 18. bis 21. Juli 2024, Ergebnis WRC2
1. Oliver Solberg/Elliott Edmondson (SWE/GBR), Škoda Fabia RS Rally2, 2:40.25,5 Stunden
2. Mikko Heikkilä/Kristian Temonen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +37,4 Sekunden
3. Sami Pajari/Enni Mälkönen (FIN/FIN), Toyota GR Yaris Rally2, +44,8 Sekunden
4. Fabrizio Zaldivar/Marcelo Der Ohannesian (PRY/ITA), Škoda Fabia RS Rally2, +3.01,8 Minuten
5. William Creighton/Liam Regan (IRL/IRL), Ford Fiesta Rally2, +4.27,7 Minuten
6. Roberto Daprà/Luca Guglielmetti (ITA/ITA), Škoda Fabia Rally2 evo, +4.45,3 Minuten
Tabellenstand WRC2-Fahrer (nach acht von 13 Rallyes)
1. Oliver Solberg (SWE), Škoda, 86 Punkte (aus fünf Rallyes)
2. Sami Pajari (FIN), Toyota, 83 Punkte (aus fünf Rallyes)
3. Yohan Rossel (FRA), Citroën, 71 Punkte (aus vier Rallyes)
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