Norwegens Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang werden bei der WM disqualifiziert.
08.03.2025 - 18:09:26Norwegens Skispringer Lindvik und Forfang disqualifiziert. Dem Weltverband Fis droht in Trondheim ein noch viel größeres Chaos.
Der Ski-Weltverband Fis hat die norwegischen Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang wegen ihrer Anzüge bei der WM in Trondheim nachträglich disqualifiziert. Lindvik hatte im Einzel eigentlich Silber hinter Domen Prevc aus Slowenien gewonnen, wurde dann aber aus der Wertung genommen. Das galt auch für Forfang. Prevc bleibt Weltmeister, dahinter gehen Silber und Bronze an Jan Hörl (Österreich) und Ryoyu Kobayashi (Japan). Philipp Raimund wird Fünfter statt Siebter.
Österreich, Slowenien und Polen hatten vor dem Springen einen Ausschluss der Norweger gefordert. Hintergrund ist ein anonym aufgenommenes und verbreitetes Video, das offenbar eine zweifelhafte Bearbeitung der norwegischen Anzüge zeigen soll.
Disqualifikationen nach Wettkampfende
«Man kann nicht mehr sicherstellen, dass die Anzüge der Norweger regelkonform sind. Wir haben Protest mit Polen und Slowenien eingelegt», sagte Österreichs Sportlicher Leiter Florian Liegl in Trondheim. Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sich zwar nicht an dem Protest beteiligt, fordert aber ebenfalls Aufklärung.
Die Fis hatte den Protest zunächst abgewiesen. Materialkontrolleur Christian Kathol erklärte vor dem Wettbewerb in der ARD, alle Anzüge seien überprüft und für korrekt befunden worden. Dann wurde zunächst Kristoffer Eriksen Sundal disqualifiziert. Erst nach Ende erwischte es seine Landsleute Forfang und Lindvik. Österreich, Slowenien und Polen fordern offenbar auch eine Annullierung aller weiteren WM-Ergebnisse der Norweger.