Tierquälerei, Olympiasiegerin

Mit einer langen Peitsche schlug die dreimalige Goldmedaillengewinnerin Charlotte Dujardin ein Pferd mehr als 24 Mal in einer Minute.

05.12.2024 - 11:16:49

Tierquälerei: Olympiasiegerin Dujardin für ein Jahr gesperrt. Jetzt steht die Dauer der Sperre für die 39-jährige Britin fest.

Der Reitsport-Weltverband FEI hat die dreimalige Dressur-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin aus Großbritannien nach Vorwürfen der Tierquälerei für insgesamt ein Jahr gesperrt. Wie der Verband mitteilte, wurde die 39-Jährige zudem mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Schweizer Franken (etwa 10.700 Euro) belegt. Dujardin teilte mit, sie werde das Urteil «voll und ganz respektieren».

Der Fall war vor einigen Monaten ins Rollen gekommen. Auf einem etwa vier Jahre alten Video war zu sehen, wie Dujardin ein Pferd bei einem Training mehr als 24 Mal in einer Minute mit einer langen Peitsche schlug. Ein Anwalt aus den Niederlanden hatte den Vorfall im Auftrag einer unbekannten Klientin publik gemacht. Dujardin selbst hatte zugegeben, dass sie die Person auf dem Video und ihr Verhalten unangemessen gewesen sei.

Sperre dauert bis Juli 2025 an

Die Goldmedaillengewinnerin von 2012 (Einzel und Mannschaft) und 2016 (Einzel) wurde am 23. Juli vorläufig gesperrt, wodurch sie auch bei den Olympischen Spielen in Paris nicht an den Start gehen konnte.

Wie die FEI mitteilte, wird die Zeit der vorläufigen Sperre angerechnet. Deshalb kann Dujardin Ende Juli nächsten Jahres wieder an den Start gehen. In der Zwischenzeit ist ihr die Teilnahme an internationalen und nationalen Wettbewerben, Trainings und Veranstaltungen untersagt.

In einer Mitteilung an die britische Nachrichtenagentur PA entschuldigte sich Dujardin. «Ich verstehe die Verantwortung, die mit meiner Position im Sport einhergeht, und ich werde immer danach streben, es besser zu machen. Dies war zweifellos eine der dunkelsten und schwierigsten Zeiten meines Lebens, und ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen zu danken, die mich in dieser Zeit unterstützt haben», hieß es darin.

@ dpa.de