Mit dieser Diskus-Weltmeisterin hatte niemand gerechnet.
23.08.2023 - 09:09:08Diskus-Weltmeisterin denkt an Feueropfer auf Hawaii. Laulauga Tausaga denkt in der Stunde des Triumphs an die Opfer der Feuer in Hawaii und an Schneestürme in Iowa.
Im Moment ihrer sportlichen Sternstunde hat die neue Diskus-Weltmeisterin Laulauga Tausaga an die Opfer der verheerenden Feuer in Hawaii erinnert. Nach ihrem Sensationssieg bei der Leichtathletik-WM in Budapest berichtete die auf der Insel Oahu geborene Tausaga, sie bete ständig für die Betroffenen.
«Menschen von den Pazifik-Inseln halten zusammen», sagte die 25-Jährige, die im Alter von sieben Jahren von Hawaii nach San Diego in Kalifornien zog und auch Wurzeln aus Samoa hat.
Mit einem Wurf auf 69,49 Meter steigerte Tausaga im fünften Versuch ihre bisherige Bestweite um mehr als vier Meter und zog noch an der favorisierten Olympiasiegerin Valarie Allman vorbei. Die US-Teamgefährtin hatte gerade erst 69,23 Meter geworfen und sah wie die Siegerin aus.weimal 69 Meter vorne, ich kann mich nicht dran erinnern, dass es jemals so ein Niveau gab», sagte die Potsdamerin Kristin Pudenz, mit 65,96 Metern auf Rang sechs beste Deutsche. Shanice Craft folgte als Siebte, Claudine Vita belegte Platz zehn.
Spätstarterin beim Diskus
Siegerin Tausaga hatte in ihren ersten vier Versuchen zwei ungültige dabei und einen auf 52,28 Meter, dann rutschte der Siegeswurf heraus. Insgesamt ist sie eher eine Spätstarterin in Sachen Diskus. «Ich wollte einfach zu Hause bleiben und ein Bücherwurm sein», berichtete sie.
Die Goldmedaille widmete sie ihrer Mutter, die sie zum Sport animierte. Volleyball und Basketball gefielen ihr weniger, dann versuchte Tausaga sich im Kugelstoßen. Das bescherte ihr einen Platz auf dem College. Sie ging in den mittleren Westen in den US-Bundesstaat Iowa. «Es wurde Zeit, mal in einem Schneesturm festzustecken», begründete Tausaga ihre Auswahl. In Iowa wechselte sie zum Diskuswurf, nun ist sie bei ihrer dritten WM-Teilnahme erste Weltmeisterin aus den USA in dieser Disziplin.