Begeisternde, Niederländer

Die Niederlande feiern bei ihrem Comeback auf der großen Bühne den zweiten Sieg im zweiten Spiel und schnappen sich Platz eins in der Gruppe C.

17.06.2021 - 23:34:51

Begeisternde Niederländer vorzeitig im Achtelfinale. Ein Torschütze strebt bereits nach mehr.

  • Die Niederländer um Torschütze Memphis Depay setzten sich in Amsterdam gegen Österreich durch. - Foto: Peter Dejong/AP Pool/AP/dpa

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  • Der Niederländer Frenkie de Jong (M.) gewinnt den Zweikampf mit Xaver Schlager (r). - Foto: Peter Dejong/AP Pool/dpa

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  • Memphis Depay (r) brachte die Niederlande durch einen Foulelfmeter in Führung. - Foto: Peter Dejong/AP Pool/dpa

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  • Vor dem Strafstoß hatte David Alaba (l) Denzel Dumfries zu Fall gebracht. - Foto: Koen Van Weel/EPA Pool/AP/dpa

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  • Österreichs Trainer Franco Foda trieb sein Team nach vorne. - Foto: Koen Van Weel/EPA Pool/AP/dpa

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  • Der Österreicher Marcel Sabitzer (l) schirmt den Ball gegen Marten de Roon ab. - Foto: Dean Mouhtaropoulous/Getty Pool/AP/dpa

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  • Denzel Dumfries (r) erhöhte für die Niederländer auf 2:0. - Foto: Dean Mouhtaropoulous/Getty Pool/AP/dpa

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Die Niederländer um Torschütze Memphis Depay setzten sich in Amsterdam gegen Österreich durch. - Foto: Peter Dejong/AP Pool/AP/dpaDer Niederländer Frenkie de Jong (M.) gewinnt den Zweikampf mit Xaver Schlager (r). - Foto: Peter Dejong/AP Pool/dpaMemphis Depay (r) brachte die Niederlande durch einen Foulelfmeter in Führung. - Foto: Peter Dejong/AP Pool/dpaVor dem Strafstoß hatte David Alaba (l) Denzel Dumfries zu Fall gebracht. - Foto: Koen Van Weel/EPA Pool/AP/dpaÖsterreichs Trainer Franco Foda trieb sein Team nach vorne. - Foto: Koen Van Weel/EPA Pool/AP/dpaDer Österreicher Marcel Sabitzer (l) schirmt den Ball gegen Marten de Roon ab. - Foto: Dean Mouhtaropoulous/Getty Pool/AP/dpaDenzel Dumfries (r) erhöhte für die Niederländer auf 2:0. - Foto: Dean Mouhtaropoulous/Getty Pool/AP/dpa

Angeführt von ihrem Trainer Frank de Boer begaben sich die Spieler der niederländischen Nationalelf nach dem Abpfiff auf die Ehrenrunde durch die Amsterdam Arena. Österreichs gesperrter Marko Arnautovic blickte derweil frustriert auf das Ergebnis auf dem Videowürfel.

Mit zum Teil begeisterndem Offensiv-Fußball sind die Niederlande vorzeitig ins EM-Achelfinale gestürmt. Das Oranje-Team gewann in Amsterdam mit 2:0 (1:0) gegen Österreich und spielt sich sieben Jahre nach der letzten Teilnahme an einem großen Turnier immer mehr in den Kreis der Mitfavoriten.

Niederländer Gruppensieger

«Fantastisch» fand der zum Man of the Match gekürte Torschütze Denzel Dumfries den zweiten Sieg im zweiten Spiel, durch den die Niederländer sogar schon Platz eins in der Gruppe sicher haben. «Aber der Fokus bleibt hoch. Wir wollen mehr.» Vor Dumfries (67. Minute) hatte vor 15 243 Zuschauern bereits Memphis Depay per Foulelfmeter (11.) für die hoch überlegene Elftal getroffen, die einen deutlicheren Sieg verpasste.

Für die enttäuschenden Österreicher geht es nun am letzten Spieltag der Gruppe C am Montag gegen die Ukraine um Platz zwei und das Weiterkommen. «Wir fahren nach Bukarest um zu gewinnen und unser Spiel wieder durchzuziehen», sagte Kapitän David Alaba. EM-Neuling Nordmazedonien hat indes keine Chance mehr auf das Achtelfinale.

Die Niederländer erwischten in der Amsterdam Arena einen Traumstart. Nach einem Foul von David Alaba an Dumfries entschied der israelische Schiedsrichter Orel Grinfeeld nach Hinweis des Videoassistenten und eigener Ansicht der Bilder zurecht auf Strafstoß. Depay verwandelte sicher zur frühen Oranje-Führung. «Bitter» nannte Alaba seinen Fehler. «Ich gehe ein bisschen zu aggressiv hin.» Auf sein Team, das sich davon nicht habe «verwirren» lassen, sei er aber «stolz».

De Ligt wieder dabei

Dabei hatte die Elf von Bondscoach de Boer die Partie sicher im Griff. In der Defensive sorgte der von einer Leistenverletzung genesene Matthijs de Ligt von Juventus Turin für zusätzliche Stabilität. Im Spiel nach vorne setzten die spielstarken Frenkie de Jong und Georginio Wijnaldum immer wieder sehenswert Akzente.

Von den Österreichern war offensiv dagegen nicht viel zu sehen. Nach dem Wirbel um die Sperre von Arnautovic setzte Austria-Coach Franco Foda im Sturm auf Michael Gregoritsch. Der Augsburger hatte beim 3:1 im Auftaktspiel gegen Nordmazedonien wie Arnautovic nach seiner Einwechslung mit einem Treffer auf sich aufmerksam gemacht und verdrängte den Stuttgarter Sasa Kalajdzic. Nach gut einer Stunde wurde er durch den Zwei-Meter-Mann vom VfB aber ersetzt.

Arnautovic verfolgte die Partie von der Tribüne hinter der Bank der Österreicher. Der frühere Bremer hätte in Amsterdam in der ersten Elf gestanden, wie Foda vor der Partie gesagt hatte. Doch nach seinem beleidigenden Jubel gegen Nordmazedonien war der Stürmer zum großen Unverständnis der Österreicher für ein Spiel gesperrt worden. Mit seiner aggressiven Spielweise hätte er dem Austria-Spiel gut getan.

Alaba mit schwachem Tag

In der Defensive hatte Foda wieder auf eine Dreierkette mit Alaba als zentralem Spieler gesetzt. Doch der von Bayern München zu Real Madrid wechselnde Star der Österreicher hatte einen schwachen Tag erwischt. Erst verursachte er den Strafstoß gegen Dumfries, wenig später unterschätzte er einen langen Ball im Zweikampf mit Depay, was der Stürmer von Olympique Lyon fast zum 2:0 genutzt hätte.

Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel hätte Depay den Vorsprung der Niederländer ausbauen müssen. Nach feinem Zuspiel von Wolfsburgs Wout Weghorst traf er aber das leere Tor nicht. Weil kurz darauf Wijnaldum die nächste Top-Chance ungenutzt ließ, gingen die Niederländer nur mit einer knappen Führung in die Pause.

In die zweite Hälfte starteten die Österreicher mutiger, gefährlicher wurden sie zunächst aber nicht. Stattdessen vergaben Stefan de Vrij und de Ligt eine gute Doppelchance für die Gastgeber (61.). Foda brachte Kalajdzic für die Offensive, das Tor erzielten aber die Niederländer. Depay schickte den auch gerade erst eingewechselten Donyell Malen über die linke Seite, der bediente Dumfries - und der traf flach zum 2:0. Die besten Chancen der Österreicher vergaben Alaba (81.) und der Mainzer Karim Onisiwo (84.).

@ dpa.de