16 Jahre alte Russin Andrejewa in Wimbledon weiter
09.07.2023 - 18:37:00Die erst 16 Jahre alte Russin Mirra Andrejewa hat in Wimbledon überraschend das Achtelfinale erreicht.
Die Qualifikantin setzte sich beim Rasen-Klassiker gegen ihre an Nummer 22 gesetzte Landsfrau Anastasia Potapowa mit 6:2, 7:5 durch und steht damit bei ihrer Premiere in London auf Anhieb in der Runde der letzten 16. Dort trifft sie an diesem Montag auf die Amerikanerin Madison Keys.
Zweites Grand-Slam-Turnier überhaupt
«Es fühlt sich unglaublich an», sagte Andrejewa. Ihr erstes Grand-Slam-Turnier hatte sie vor einigen Wochen bei den French Open in Paris gespielt, wo sie gleich die dritte Runde erreicht hatte.
Gegen Potapowa spielte sie einen starken ersten Satz. Im zweiten Durchgang hatte Andrejewa dann aber einige Probleme und lag schnell mit 1:4 zurück. Doch mit großem Kampfeswillen fand sie in die Partie zurück und wehrte beim Stand von 4:5 sogar zwei Satzbälle ab. Nach 1:35 Stunden nutzte die Nummer 102 der Welt ihren ersten Matchball und musste sich danach erst einmal sammeln. «Auf dem Platz konnte ich keine Emotionen zeigen. Ich war nach jedem Ballwechsel aus der Puste», sagte Andrejewa.
Als erste Spielerinnen im Viertelfinale stehen die Amerikanerin Jessica Pegula und Marketa Vondrousova aus Tschechien. Die Weltranglisten-Vierte Pegula hatte beim 6:1, 6:3 gegen die Ukrainerin Lessia Zurenko keine Mühe, Vondrousova rang ihre Landsfrau Marie Bouzkova mit 2:6, 6:4, 6:3 nieder.
Swiatek mit sehr viel Mühe weiter
Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek konnte ein Aus im Achtelfinale nur mit sehr viel Mühe abwenden. Die 22 Jahre alte Polin setzte sich nach hartem Kampf gegen die Schweizerin Belinda Benic mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 6:3 durch. Dabei musste die French-Open-Siegerin im zweiten Satz sogar zwei Matchbälle der Olympiasiegerin abwehren. Swiatek verwandelte nach 3:02 Stunden ihren ersten Matchball. Die viermalige Grand-Slam-Turnier-Siegerin steht damit in Wimbledon erstmals im Viertelfinale.
«Ich weiß nicht, ob ich in meiner Karriere schon einmal einen Matchball abgewehrt und dann noch gewonnen habe», sagte Swiatek. «Ich glaube, ich habe diesen Sieg gebraucht, um mich auf diesem Belag etwas wohler zu fühlen.»
Auch Rubljow erstmals im Viertelfinale
Bei den Männern schaffte Andrej Rubljow erstmals in Wimbledon den Sprung ins Viertelfinale. Der 25-Jährige bezwang Alexander Bublik aus Kasachstan in einem hochklassigen Match mit 7:5, 6:3, 6:7 (6:8), 6:7 (5:7), 6:4. Nach 3:17 Stunden nutzte Rubljow seinen dritten Matchball. Beim Stand von 5:4 im vierten Satz hatte er zuvor bereits zwei Matchbälle vergeben. Zuletzt hatten sich Rubljow und Bublik vor zwei Wochen im Finale von Halle gegenübergestanden. Da hatte Bublik in drei Sätzen gewonnen.
Weiter im Rennen ist auch Jannik Sinner. Der Italiener gewann gegen Daniel Galan aus Kolumbien mit 7:6 (7:4), 6:4, 6:3 und trifft jetzt im Viertelfinale auf den Russen Roman Safiullin.