Radstar, Evenepoel

Im längsten Straßenradrennen der olympischen Geschichte bleiben die Deutschen ohne Medaille.

03.08.2024 - 17:30:58

Radstar Evenepoel gewinnt auch olympisches Straßenrennen. Am Eiffelturm krönt sich stattdessen ein belgischer Jungstar zum Doppel-Olympiasieger.

  • Das Feld des olympischen Straßenrennens am Eiffelturm - Foto: Tim de Waele/Pool Getty/AP/dpa

    Tim de Waele/Pool Getty/AP/dpa

  • Nils Politt am Anstieg Monmartre - Foto: Jan Woitas/dpa

    Jan Woitas/dpa

Das Feld des olympischen Straßenrennens am Eiffelturm - Foto: Tim de Waele/Pool Getty/AP/dpaNils Politt am Anstieg Monmartre - Foto: Jan Woitas/dpa

Der belgische Jungstar Remco Evenepoel hat nach seinem Sieg im Zeitfahren auch das Straßenradrennen bei den Olympischen Spielen gewonnen. Der Tour-de-France-Dritte siegte trotz eines Defekts kurz vor Schluss im Alleingang am Eiffelturm vor den beiden Franzosen Valentin Madouas und Christophe Laporte. Die deutschen Starter Nils Politt und Maximilian Schachmann spielten bei der Medaillenvergabe des 273 Kilometer langen Rennens keine Rolle. 

Politt fuhr zwischenzeitlich in einer Ausreißergruppe, konnte das hohe Tempo aber nicht mehr mithalten. Schachmann war in der Schlussphase in der ersten großen Verfolgergruppe vertreten, für eine Medaille reichte es aber nicht. Die Entscheidung fiel 15 Kilometer vor dem Ziel, als sich Evenepoel von Mitausreißer Madouas absetzte.

Im längsten Straßenrennen der olympischen Geschichte bestand das Feld nur aus 90 Fahrern und zunächst standen die Außenseiter im Fokus. Eine Fünfgruppe mit Fahrern aus Ruanda, Uganda, Thailand, Marokko und Mauritius setzte sich kurz nach dem scharfen Start in Paris ab und fuhr südwestlich der Hauptstadt einen maximalen Vorsprung von rund 15 Minuten heraus. Die Top-Nationen hatten das Geschehen allerdings jederzeit unter Kontrolle und bereits 72 Kilometer vor dem Ziel wurde die entscheidende Rennphase eingeleitet.

In der Geschichte der Spiele gab es ohnehin erst zwei Deutsche, die das Straßenrennen gewannen. Olaf Ludwig siegte 1988 in Seoul für die DDR vor den BRD-Startern Bernd Gröne und Christian Henn. Zwölf Jahre später triumphierte Jan Ullrich vor dem Kasachen und späteren London-Sieger Alexander Winukorow sowie Andreas Klöden.

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