Er mag dieses Format eigentlich gar nicht.
04.11.2023 - 20:13:50Verstappen gewinnt auch Sprintrennen in Brasilien. Gewinnen ist aber immer okay - und das macht Max Verstappen auch beim letzten Formel-1-Sprint des Jahres.
Sprint-Muffel Max Verstappen hat auch die Renn-Kurzversion in Brasilien gewonnen. Nach einem starken Start von Position zwei aus verwies der 26 Jahre alte Red-Bull-Star seinen britischen McLaren-Kumpel Lando Norris auf dem legendären Kurs in Interlagos auf den zweiten Platz.
Es war Verstappens vierter Sieg im sechsten Sprintrennen des Jahres. «Es war wichtig, am Start direkt vorzukommen. Danach ging es sehr darum, das Rennen zu managen», sagte der dreimalige Formel-1-Weltmeister: «Das ist ganz gut gelungen.»
Seine Grand-Prix-Bilanz kann der alte und neue Weltmeister an diesem Sonntag (18.00 Uhr/Sky) weiter aufpolieren und seine Rekordserie mit dem 17. Saisonsieg in nur einem Kalenderjahr ausbauen. «Klasse Start in das Wochenende», gratulierte Red Bulls Teamchef Christian Horner via Funk.
Auf Rang drei beim Sprint schaffte es Verstappens Teamkollege Sergio Pérez aus Mexiko vor George Russell im Mercedes. Vierter wurde Charles Leclerc im Ferrari. Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Stammpilot, wurde im Haas 17.
Das Unwetter rund 24 Stunden vorher hatte Spuren in der Stadt hinterlassen, an der Strecke hatten sie umgehend mit den Reparaturarbeiten begonnen. Für den Großen Preis hatte sich Verstappen in der Qualifikation die Pole gesichert, ehe die K.o.-Ausscheidung vorzeitig beendet wurde und ein Wolkenbruch den Kurs unter Wasser setzte. Im Sprint-Qualifying vor dem kurzen Rennintermezzo hatte er sich nur Norris geschlagen geben müssen.
Verstappen bevorzugt die klassischen Rennen
24 Runden, kein Reifenwechsel, keine Taktiererei - zum sechsten und letzten Mal in diesem Jahr kam es zum Sprint, den Verstappen so gar nicht mag. Er bevorzugt die klassischen Rennen mit deutlich mehr Kilometern. Abhalten konnte ihn das freilich nicht, beim Start leicht Berg hoch innen an Norris vorbeizuziehen und vorneweg ins Senna-S zu fahren.
Probleme hatte aber nicht nur Norris, an dem auch noch Russell vorbeifuhr, sondern auch Pérez, der von Hamilton überholt wurde. Immerhin kam es zu keinen Kollisionen auf den stressigen ersten Kilometern.
Durchatmen gab's beim Sprint auch danach erstmal nicht. Pérez passierte wieder Hamilton, Norris kam wieder an Russell vorbei, und die Abstände blieben anfangs gering. Nicht mal Dominator Verstappen konnte sich zunächst absetzen auf dem Kurs, der für gute Überholmöglichkeiten bekannt und berüchtigt ist.
Hamilton kämpft mit stark abgefahrenen Reifen
Nach den anfänglichen Positionswechseln in den vorderen Bereichen beruhigte sich das Geschehen etwas, Verstappen hatte zwischen anderthalb und zweieinhalb Sekunden Vorsprung auf Norris, Pérez lag über zehn Sekunden hinter Verstappen.
Rekordweltmeister und Brasilien-Ehrenbürger Lewis Hamilton musste in der Schlussphase neben Leclerc auch noch Yuki Tsunoda vorbeilassen. Der britische Superstar kämpfte mit den stark abgefahrenen Reifen an seinem Mercedes, während Verstappen letztlich mit über vier Sekunden Vorsprung auf Norris den Sprint beendete. «Es hat einfach nicht gereicht für Max», sagte Norris.