Winfried Schäfer will in Deutschland nicht als Trainer arbeiten
09.04.2020 - 18:26:47Der Fußballtrainer und Globetrotter Winfried Schäfer kann sich derzeit nicht vorstellen, noch einmal als Trainer für einen deutschen Fußballklub zu arbeiten.
Schäfer sagte den Sportportalen Goal und Spox, dass man zwar nie etwas komplett ausschließen könne, er aber nicht mehr an eine Trainerposition in Deutschland denke. Allenfalls könne er sich vorstellen, Manager bei einem deutschen Verein zu werden und in dieser Rolle einen jungen Cheftrainer mit seiner Erfahrung zu unterstützen, so der ehemalige Coach des Karlsruher SC. Der Ratgeber und das offene Ohr seien immer gefragt. Vor allem während schwieriger Phasen würden nachrückende Coaches davon profitieren. Zu seinen Zeiten sei das für ihn Carl-Heinz Rühl gewesen. Winfried Schäfer war vor Jahrzehnten Trainer-Novize beim KSC unter Rühl. „Seinen Calli“ bezeichnet er nun als Top-Mann: Er habe stets auf ihn zugehen können, wenn Probleme aufgetaucht waren oder er selbst bei seinen Entscheidungen noch unsicher war. Auch zur aktuellen Situation seines Ex-Vereins äußerte sich Schäfer. Er sagte, dass man nun hoffen müsse, dass sich der KSC wieder fängt. Dieser gehöre in die Bundesliga. Er selbst, so Schäfer, erinnere sich gern an gute alte Zeiten, als der Verein in den Europaligen gespielt und den Münchner FC Bayern zum „FC Baden“ gemacht habe. Seine Erinnerungen würzte Schäfer im aktuellen Statement mit Anekdoten. Die Deutsche Bahn habe sich einmal bei der Vereinsleitung des KSC bedankt, weil der Bayern-Chef Uli Hoeneß mitsamt Trainerteam so häufig nach Karlsruhe gereist sei, um die dortigen Spieler abzuwerben. Freilich sieht der ehemalige Fußballlehrer Schäfer ein, dass diese glanzvollen Zeiten für den SC Karlsruhe vorbei sind. Er macht auch die Ursachen hierfür aus. Der Verein werde schon seit Jahren nicht mehr geduldig und wirtschaftlich sinnvoll geführt. Die heutige Zusammenstellung des Kaders bezeichnete Schäfer als unsinnig. Zu seiner Zeit hätte der Verein viele Eigengewächse gezüchtet. Der Hauptsponsor sei der Nachwuchs gewesen. Bei den heutigen Transfers zu vielfachen Millionensummen könne er hingegen teilweise nur noch den Kopf schütteln, so der Ex-KSC-Trainer.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824