Skepsis gegenüber Bundesliga-Fortsetzung
21.04.2020 - 15:53:00In der Bundespolitik stößt die Fortsetzung der Bundesliga-Saison mit Geisterspielen ab Mitte Mai auf Skepsis.
Es sei unbedingt zu verhindern, dass vorschnelle Entscheidungen beim Thema Fußball zu neuen Infektionswellen führen, sagte die Sprecherin der Grünen im Bundestag für Sportpolitik Monika Lazar zum „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Da derzeit die ganze Gesellschaft Einschränkungen hinnehmen müsse, gelte das auch für den Profifußball. Bedenken äußerte Lazar unter anderem zur bevorzugten Anwendung von Schnelltests für die Fußballprofis, obgleich diese Tests woanders medizinisch viel dringender nötig seien. Es wäre unverantwortlich, so die Grünen-Politikerin, diese wertvolle Ressource den Fußballern vorzubehalten, nur damit man das „Produkt Bundesliga“ ohne Abstriche erhalte. Damit wendet sich Monika Lazar auch gegen die ab Mai geplanten Geisterspiele der Liga. Diese seien nur eine Notlösung. Der Fußball sei bekanntermaßen ein Zuschauersport. Er lebe von seinen Fans, welche ihre Mannschaften direkt im Stadion anfeuern. Die Geisterspiele solle man möglichst verhindern. Ohne eine lebendige Fankultur fehle dem Fußball der wichtigste Teil seiner Seele.
Der sportpolitische Sprecher der Linken André Hahn äußerte sich ähnlich. Er sagte den RND-Zeitungen, dass der Profifußball zwar ohne Zuschauer aufgrund der Fernsehgelder vielleicht für einige Monate überlebensfähig sei, man sich Geisterspiele aber eigentlich kaum vorstellen könne. Diese seien weder für die Fans noch für die Spieler attraktiv. Auch finanziell könnten sie keinesfalls die Verluste aller Ligen auch nur annähernd ausgleichen. Bestenfalls würden sie den reichsten Vereinen der Bundesliga helfen, ihre coronabedingten Verluste in einem gewissen Umfang zu reduzieren. Der sportliche Wert so einer Saison sei dennoch höchst fragwürdig.
Am vergangenen Montag (20. April 2020) hatten unter anderem die beiden Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrheinwestfalen – Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) – angeregt, ab dem den 9. Mai die Bundesligasaison mit Geisterspielen fortzusetzen. Auch der Ministerpräsident von Sachsen Michael Kretschmer (CDU) ist ein Fürsprecher dieser Idee. Er merkte zum Thema an, dass Geisterspiele „besser als nichts“ seien. Die Diskussion hat einen sehr handfesten finanziellen Hintergrund, obwohl bei Spielen ohne Zuschauer die Eintrittsgelder fehlen würden. In der laufenden Bundesligasaison stehen noch neun Spieltage aus. Sollte die Saison abgebrochen werden, droht den Vereinen der Verlust von Sponsoren- und TV-Geldern. Dieser finanzielle Kahlschlag ware für zahlreiche Vereine aller Ligen absolut existenzgefährdend. In der dritten Liga wird schon länger über einen Abbruch der Saison diskutiert.
Der sportpolitische Sprecher der Linken André Hahn äußerte sich ähnlich. Er sagte den RND-Zeitungen, dass der Profifußball zwar ohne Zuschauer aufgrund der Fernsehgelder vielleicht für einige Monate überlebensfähig sei, man sich Geisterspiele aber eigentlich kaum vorstellen könne. Diese seien weder für die Fans noch für die Spieler attraktiv. Auch finanziell könnten sie keinesfalls die Verluste aller Ligen auch nur annähernd ausgleichen. Bestenfalls würden sie den reichsten Vereinen der Bundesliga helfen, ihre coronabedingten Verluste in einem gewissen Umfang zu reduzieren. Der sportliche Wert so einer Saison sei dennoch höchst fragwürdig.
Am vergangenen Montag (20. April 2020) hatten unter anderem die beiden Ministerpräsidenten von Bayern und Nordrheinwestfalen – Markus Söder (CSU) und Armin Laschet (CDU) – angeregt, ab dem den 9. Mai die Bundesligasaison mit Geisterspielen fortzusetzen. Auch der Ministerpräsident von Sachsen Michael Kretschmer (CDU) ist ein Fürsprecher dieser Idee. Er merkte zum Thema an, dass Geisterspiele „besser als nichts“ seien. Die Diskussion hat einen sehr handfesten finanziellen Hintergrund, obwohl bei Spielen ohne Zuschauer die Eintrittsgelder fehlen würden. In der laufenden Bundesligasaison stehen noch neun Spieltage aus. Sollte die Saison abgebrochen werden, droht den Vereinen der Verlust von Sponsoren- und TV-Geldern. Dieser finanzielle Kahlschlag ware für zahlreiche Vereine aller Ligen absolut existenzgefährdend. In der dritten Liga wird schon länger über einen Abbruch der Saison diskutiert.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824