FC Bayern büßt durch Corona bis zu 200 Millionen Euro Umsatz ein
18.12.2020 - 12:14:21Auch der deutsche Fußball-Erstligist und Branchenführer FC Bayern München bleibt von den Folgen der Corona-Pandemie nicht verschont.
Der Umsatz des Vereins ging in der Saison 2019/2020 auf 698 Millionen Euro zurück, im Jahr zuvor waren es noch 750,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (der "Ebitda") fiel von 146,1 auf 104,5 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern sank von 52,5 Millionen auf auf jetzt noch 9,8 Millionen Euro.
Jan-Christian Dreesen, der Finanzvorstand des FC Bayern München, erklärte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für ihre am Freitag erscheinende Ausgabe, "angesichts der aktuellen Situation" könne man mit diesem Ergebnis aber immer noch zufrieden sein. Die Folgen der Corona-Epidemie hätten "natürlich erhebliche Rückgänge" zur Folge gehabt. Der FC habe nicht unbedingt erforderliche Investitionen zurückgehalten und Ausgaben nach hinten geschoben. Da der Verein wegen der Pandemielage seine Jahreshauptversammlung noch nicht habe abhalten können, sei die Bilanz bislang noch nicht veröffentlicht worden, so Dreesen weiter.
Zu den konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie führte der Finanzvorstand aus, in der Saison 2019/2020 habe der Verein etwa 55 Millionen weniger Umsatz erzielt als zuvor geplant, beim Gewinn seien es ungefähr 40 Millionen Euro weniger. Dies sei dem Umstand zu verdanken, dass der Verein seit dem 8. März dieses Jahres in einem leeren Stadion habe spielen müssen. Andernfalls, so Dreesen gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", hätte man ein Rekordergebnis erreicht. Das aktuell laufende Geschäftsjahr werde allerdings noch deutlich stärker unter den Folgen von Corona zu leiden haben, fuhr er fort, denn "wenn wir nun die komplette Saison ohne Zuschauer spielen müssen", dann spreche man von Umsatzeinbußen im Konzern "von eher 150 Millionen als 100 Millionen Euro". Dies entspreche zwanzig Prozent des Umsatzes. In der vergangenen Saison seien es sieben Prozent gewesen. Zu den Konsequenzen für die Liquidität des FC Bayern stellte Dreesen fest, der Verein habe in den vergangenen zwei Jahren "Transfers getätigt, die auch für unsere Verhältnisse überproportional" gewesen seien. In Verbindung mit den klaren Rückgängen beim Umsatz habe dies nun zwangsläufig zur Folge, dass die "zum Glück vorhandene Liquidität" des Vereins deutlich abnehme. Den Gehaltsverzicht der Spieler und des Vereinsvorstandes gab Dreesen mit unter 21 Millionen Euro an.
Wegen der Einbußen erwartet der Manager des Rekordmeisters einen Verlust im laufenden Geschäftsjahr, das Ende Juni 2021 zu Ende geht."Davon müssen wir ausgehen", machte er deutlich. Bei einem Rückgang des Umsatzes um 20 Prozent werde es auch dem FC Bayern schwerfallen, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. "Die schwarze Null ist bei uns kein Dogma, insbesondere nicht in diesen Zeiten", betonte Dreesen. Die wirtschaftlich solide Arbeit in den letzten zwanzig Jahren habe aber dazu geführt, dass der Verein sein Eigenkapital habe stärken können. "Deshalb können wir auch einmal einen Verlust kompensieren", zeigte sich der Finanzvorstand zuversichtlich.
Die Corona-Tests für die Profispieler auch im erneuten Lockdown verteidigte Dreesen ausdrücklich. "Wir brauchen Testkapazitäten, um die maximale Sicherheit gewährleisten zu können", sagte er. Damit nehme man aber niemand anderem seine Testkapazitäten weg. Diese seien insgesamt deutlich ausgebaut worden, und der Anteil des FC Bayern hieran sei bundesweit "so verschwindend gering, dass dadurch andere Lebensbereiche in keiner Weise beschnitten werden".
Gleichzeitig nahm Dreesen die Bundesliga gegen Kritik in Schutz, diese habe ihren Spielbetrieb nicht wieder unterbrochen. Zur Zeit des ersten Lockdowns habe die Liga bereits unter Beweis gestellt, dass sie verantwortungsbewusst mit der Lage habe umgehen können. Sie habe ein Hygienekonzept entwickelt und in die Praxis umgesetzt, das als "Musterbeispiel nicht nur für andere Ligen" dienen könne, sondern allgemein im Sport und "sogar für andere Lebensbereiche", sagte Dreesen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und betonte, der professionelle Fußball sei ein Beruf und dessen Ausübung durch das Hygienekonzept auch ohne Gefährdung der Gesundheit möglich. "Deshalb ist es richtig, dass wir weiterspielen dürfen." An den Einschaltquoten der Fußballübertragungen könne man zudem erkennen, dass der Fußball den Menschen eine willkommene Abwechslung sei. Des Weiteren seien Disziplin und Sorgfalt bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes auch von Bedeutung, um zu verhindern, dass es im deutschen Fußball zu Insolvenzen komme, unterstrich der FC-Bayern-Vize gegenüber der Zeitung. Wenn es gelinge, den Spielbetrieb dauerhaft aufrechtzuerhalten, und sei es auch ohne Zuschauer, dann hoffe er "sehr, dass keine Insolvenzen im deutschen Fußball eintreten."
Jan-Christian Dreesen, der Finanzvorstand des FC Bayern München, erklärte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" für ihre am Freitag erscheinende Ausgabe, "angesichts der aktuellen Situation" könne man mit diesem Ergebnis aber immer noch zufrieden sein. Die Folgen der Corona-Epidemie hätten "natürlich erhebliche Rückgänge" zur Folge gehabt. Der FC habe nicht unbedingt erforderliche Investitionen zurückgehalten und Ausgaben nach hinten geschoben. Da der Verein wegen der Pandemielage seine Jahreshauptversammlung noch nicht habe abhalten können, sei die Bilanz bislang noch nicht veröffentlicht worden, so Dreesen weiter.
Zu den konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie führte der Finanzvorstand aus, in der Saison 2019/2020 habe der Verein etwa 55 Millionen weniger Umsatz erzielt als zuvor geplant, beim Gewinn seien es ungefähr 40 Millionen Euro weniger. Dies sei dem Umstand zu verdanken, dass der Verein seit dem 8. März dieses Jahres in einem leeren Stadion habe spielen müssen. Andernfalls, so Dreesen gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", hätte man ein Rekordergebnis erreicht. Das aktuell laufende Geschäftsjahr werde allerdings noch deutlich stärker unter den Folgen von Corona zu leiden haben, fuhr er fort, denn "wenn wir nun die komplette Saison ohne Zuschauer spielen müssen", dann spreche man von Umsatzeinbußen im Konzern "von eher 150 Millionen als 100 Millionen Euro". Dies entspreche zwanzig Prozent des Umsatzes. In der vergangenen Saison seien es sieben Prozent gewesen. Zu den Konsequenzen für die Liquidität des FC Bayern stellte Dreesen fest, der Verein habe in den vergangenen zwei Jahren "Transfers getätigt, die auch für unsere Verhältnisse überproportional" gewesen seien. In Verbindung mit den klaren Rückgängen beim Umsatz habe dies nun zwangsläufig zur Folge, dass die "zum Glück vorhandene Liquidität" des Vereins deutlich abnehme. Den Gehaltsverzicht der Spieler und des Vereinsvorstandes gab Dreesen mit unter 21 Millionen Euro an.
Wegen der Einbußen erwartet der Manager des Rekordmeisters einen Verlust im laufenden Geschäftsjahr, das Ende Juni 2021 zu Ende geht."Davon müssen wir ausgehen", machte er deutlich. Bei einem Rückgang des Umsatzes um 20 Prozent werde es auch dem FC Bayern schwerfallen, ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. "Die schwarze Null ist bei uns kein Dogma, insbesondere nicht in diesen Zeiten", betonte Dreesen. Die wirtschaftlich solide Arbeit in den letzten zwanzig Jahren habe aber dazu geführt, dass der Verein sein Eigenkapital habe stärken können. "Deshalb können wir auch einmal einen Verlust kompensieren", zeigte sich der Finanzvorstand zuversichtlich.
Die Corona-Tests für die Profispieler auch im erneuten Lockdown verteidigte Dreesen ausdrücklich. "Wir brauchen Testkapazitäten, um die maximale Sicherheit gewährleisten zu können", sagte er. Damit nehme man aber niemand anderem seine Testkapazitäten weg. Diese seien insgesamt deutlich ausgebaut worden, und der Anteil des FC Bayern hieran sei bundesweit "so verschwindend gering, dass dadurch andere Lebensbereiche in keiner Weise beschnitten werden".
Gleichzeitig nahm Dreesen die Bundesliga gegen Kritik in Schutz, diese habe ihren Spielbetrieb nicht wieder unterbrochen. Zur Zeit des ersten Lockdowns habe die Liga bereits unter Beweis gestellt, dass sie verantwortungsbewusst mit der Lage habe umgehen können. Sie habe ein Hygienekonzept entwickelt und in die Praxis umgesetzt, das als "Musterbeispiel nicht nur für andere Ligen" dienen könne, sondern allgemein im Sport und "sogar für andere Lebensbereiche", sagte Dreesen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und betonte, der professionelle Fußball sei ein Beruf und dessen Ausübung durch das Hygienekonzept auch ohne Gefährdung der Gesundheit möglich. "Deshalb ist es richtig, dass wir weiterspielen dürfen." An den Einschaltquoten der Fußballübertragungen könne man zudem erkennen, dass der Fußball den Menschen eine willkommene Abwechslung sei. Des Weiteren seien Disziplin und Sorgfalt bei der Umsetzung des Hygienekonzeptes auch von Bedeutung, um zu verhindern, dass es im deutschen Fußball zu Insolvenzen komme, unterstrich der FC-Bayern-Vize gegenüber der Zeitung. Wenn es gelinge, den Spielbetrieb dauerhaft aufrechtzuerhalten, und sei es auch ohne Zuschauer, dann hoffe er "sehr, dass keine Insolvenzen im deutschen Fußball eintreten."
Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413