Wohlstandskluft zwischen Nord- und Südeuropa nimmt zu
20.10.2020 - 07:08:15Die wirtschaftliche Entwicklung in Europa laut Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft weiter uneinheitlich.
Bei der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa verläuft weiterhin eine Trennungslinie zwischen Nord- und Südeuropa. Statt einer Nivellierung der Lebensverhältnisse streben die Regionen weiter auseinander. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW), die in der „Welt“ zitiert wird. Der ökonomische Abstand wurde in den vergangenen Jahren aufgrund unterschiedlicher Wachstumsraten deutlich größer.
Eine positive Bilanz zieht die Studie in Bezug auf die Integration der EU-Neumitglieder in Ost- und Mitteleuropa. Ihr ökonomischer Aufholprozess hat dazu geführt, dass diese Volkswirtschaften sich dem Niveau der west- und nordeuropäischen Länder angleichen. Dies zeigt sich in einem deutlichen Wachstumstrend. In den letzten zehn Jahren konnten die osteuropäischen Staaten ein Gesamtwachstum von 49,6 Prozent erreichen und liegen damit klar vor den Werten der west- und nordeuropäischen Mitgliedsstaaten. Diese konnten im Zehnjahrestrend eine Steigerung ihrer Wirtschaftsleistung von 37,2 Prozent verzeichnen.
Allerdings muss bei diesem Aufholtrend berücksichtigt werden, dass die ökonomischen Abstände zwischen den Volkwirtschaften beim Beitritt der Staaten zur EU zum Teil erheblich waren. Während hier zumindest die Tendenz auf eine allmähliche Nivellierung der Lebensverhältnisse hindeutet, haben sich die Unterschiede im Nord-Süd-Vergleich verschärft.
Die Zehnjahreswerte liegen in Südeuropa bei lediglich 14,6 Prozent. Die Werte bilden allerdings die Verhältnisse nur verzerrt ab, da die Studie des IW Frankreich statistisch zu Südeuropa rechnet. Die durchschnittlichen Wachstumswerte ohne Frankreich bilden die Entwicklung deutlicher ab und liegen nur noch bei 9,9 Prozent.
Zur Veranschaulichung des Trends berechnet die Studie einen imaginären wirtschaftlichen Mittelpunkt Europas. Björn Kauder, Studienleiter des IW, definiert den Mittelpunkt als den Ort an dem die kumulierte ökonomische Leistungsfähigkeit der Volkwirtschaften in alle Richtungen identisch ist. In den letzten zehn Jahren hat sich dieser Mittelpunkt kontinuierlich in Richtung Norden bewegt. Vor der Finanzkrise in den Jahren 2009/2010 definierte die Studie das ökonomische Zentrum bei Freiburg in Baden-Württemberg. Im Jahr 2018 lag der Punkt bei Offenburg, das heißt er hatte sich um 50 Kilometer nach Norden verschoben. Unter Zugrundelegung der wirtschaftlichen Prognosen für die nächsten 25 Jahre, kommt die Studie zum Ergebnis, dass bei einer ungebremsten Fortsetzung des Trends das Zentrum bis auf die Höhe von Mannheim wandern könnte.
Eine positive Bilanz zieht die Studie in Bezug auf die Integration der EU-Neumitglieder in Ost- und Mitteleuropa. Ihr ökonomischer Aufholprozess hat dazu geführt, dass diese Volkswirtschaften sich dem Niveau der west- und nordeuropäischen Länder angleichen. Dies zeigt sich in einem deutlichen Wachstumstrend. In den letzten zehn Jahren konnten die osteuropäischen Staaten ein Gesamtwachstum von 49,6 Prozent erreichen und liegen damit klar vor den Werten der west- und nordeuropäischen Mitgliedsstaaten. Diese konnten im Zehnjahrestrend eine Steigerung ihrer Wirtschaftsleistung von 37,2 Prozent verzeichnen.
Allerdings muss bei diesem Aufholtrend berücksichtigt werden, dass die ökonomischen Abstände zwischen den Volkwirtschaften beim Beitritt der Staaten zur EU zum Teil erheblich waren. Während hier zumindest die Tendenz auf eine allmähliche Nivellierung der Lebensverhältnisse hindeutet, haben sich die Unterschiede im Nord-Süd-Vergleich verschärft.
Die Zehnjahreswerte liegen in Südeuropa bei lediglich 14,6 Prozent. Die Werte bilden allerdings die Verhältnisse nur verzerrt ab, da die Studie des IW Frankreich statistisch zu Südeuropa rechnet. Die durchschnittlichen Wachstumswerte ohne Frankreich bilden die Entwicklung deutlicher ab und liegen nur noch bei 9,9 Prozent.
Zur Veranschaulichung des Trends berechnet die Studie einen imaginären wirtschaftlichen Mittelpunkt Europas. Björn Kauder, Studienleiter des IW, definiert den Mittelpunkt als den Ort an dem die kumulierte ökonomische Leistungsfähigkeit der Volkwirtschaften in alle Richtungen identisch ist. In den letzten zehn Jahren hat sich dieser Mittelpunkt kontinuierlich in Richtung Norden bewegt. Vor der Finanzkrise in den Jahren 2009/2010 definierte die Studie das ökonomische Zentrum bei Freiburg in Baden-Württemberg. Im Jahr 2018 lag der Punkt bei Offenburg, das heißt er hatte sich um 50 Kilometer nach Norden verschoben. Unter Zugrundelegung der wirtschaftlichen Prognosen für die nächsten 25 Jahre, kommt die Studie zum Ergebnis, dass bei einer ungebremsten Fortsetzung des Trends das Zentrum bis auf die Höhe von Mannheim wandern könnte.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix