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Schuldenerlass von Gerd Müller verlangt

28.03.2020 - 07:49:40

Der Entwicklungsminister des Bundes fordert reiche Staaten zu Schuldenschnitt für arme Länder auf. Dies sei im Kampf gegen Corona nötig.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nannte es gut, wenn jetzt von den 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländern Verantwortung übernommen werde. Diese Gruppe müsse nun auch bereit sein, die nötigen Schritte zu unternehmen, damit alle betroffenen Länder wirksam unterstützt werden könnten, so der CSU-Minister gegenüber dem
„Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in dessen Samstagausgaben weiter. Der Entwicklungsminister bezog sich damit auf den letzten G20-Beschluss. Danach sollen fünf Billionen US-Dollar für eine funktionierende Weltwirtschaft ausgegeben werden. Dies reiche aber nicht aus. Damit ein international geschnürtes Stabilisierungspaket greife, müsse auch auf einen Schuldenerlass gesetzt werden. Und zwar für die ärmsten Länder der Welt. Nur so könnten diese handlungsfähig bleiben. Er forderte diejenigen Länder, die viel geben, auf, die Forderung von IWF und Weltbank zu unterstützen. Gemeint sind damit vor allem die Länder der G20. IWF und Weltbank hatten dazu aufgerufen, darauf zu verzichten, dass die ärmsten Länder ihre Schulden zurückzahlen müssen.

Ausdrücklich warnte der Bundesentwicklungsminister vor starken Auswirkungen der Corona-Pandemie, gerade in den Entwicklungsländern. Es sei klar, so Müller weiter, dass die Pandemie nicht nur dramatische humanitäre, sondern auch extreme wirtschaftliche Auswirkungen haben werde. Als Beispiel nannte er globale Lieferketten. Diese könnten in der Weise sicherlich so nicht weiter aufrechterhalten werden. Ein Paket, das umfassend stabilisiere, sei daher dringend angezeigt. Nur so könne man die Entwicklungsländer wirkungsvoll und auch schnell unterstützen. Müller gab auch die Antwort wie das funktionieren kann: Man müsse sämtliche Instrumente, die international vonseiten der Weltgesundheitsorganisation, der Weltbank und der UN zur Verfügung ständen, ausschöpfen und dann aufeinander abstimmen. Laut Müller liegt es jetzt an den G20 und den G7, sich für ein entsprechendes Finanzpaket einzusetzen. Der Minister und CSU-Politiker versprach, dass Deutschland gewillt sei, alle nötigen entwicklungspolitischen Instrumente und Maßnahmen umzusetzen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega

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