News, Bodo Ramelow am 05.12.2014 im Erfurter Landtag

Ramelow ist gegen Vorstellungen von Gewalt in den eigenen Reihen

05.03.2020 - 10:12:52

Nach bestimmten Äußerungen auf der Strategiekonferenz der Linkspartei hat Bodo Ramelow sich über „Gewaltfantasien“ in den eigenen Reihen beklagt.

Auf der Strategiekonferenz der Linken Partei kam es nach aggressiven Äußerungen einer Konferenzteilnehmerin zu einem Eklat. Darauf Bezug nehmend äußerte sich der frisch gewählte Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow verstimmt und eindeutig. Es gehe nicht an, so Ramelow gegenüber der RTL/n-tv-Redaktion in deren Sendung „Frühstart“, dass man in ironischer Form über ein „Erschießen vom reichsten ein Prozent der Bevölkerung redet“. Auch in satirischer Form sei solch ein Statement in keiner Weise zu rechtfertigen. Niemals dürfe Gewalt, in welcher Form auch immer, ein Mittel seiner oder auch jeder anderen Partei sein. Damit bezog sich Ramelow auf die verbale Entgleisung und auf seinen Parteifreund, Bernd Riexinger. Der Vorsitzende der Linken hatte im Internet die nämliche Äußerung verbreitet und dabei von einer „ironischen Bemerkung“ gesprochen. Er, Ramelow, verstehe das nicht, zumal er selbst mit diesem Parteivorsitzenden auch befreundet sei. Die Anspielung statt von „Erschießen“ von einem „Arbeitslager“ zu sprechen, gehe ebenso viel zu weit. Inzwischen wurde gemeldet, dass sowohl die Konferenzteilnehmerin als auch Bernd Riexinger sich von ihren Aussagen distanziert haben. Dies begrüßte der Ministerpräsident Thüringens ausdrücklich. Ramelow nahm auch Bezug zu dem Handschlag, den er dem AfD-Chef Höcke anlässlich seiner eigenen Wahl verweigert hat. Er begründet dies im „Frühstart“ damit, er habe Höcke gesagt, er könne dessen über den AfD-Sprecher verbreitete Meinung nicht nachvollziehen. Demnach hatte Höcke vor der Wahl am 5. Februar von einer „Falle“ gesprochen, die er der FDP absichtlich gestellt habe. Die Kritik von Bodo Ramelow reicht aber noch weiter. So äußerte er sich scharf darüber, dass Höcke gemeinsame Sache mit Lutz Bachmann macht. Die beiden waren auf einer Demonstration von Pegida vor der CDU-Landesgeschäftsstelle Seite an Seite aufgetreten. Für Ramelow ist klar, dass Höcke nur eine Motivation hatte, sich als Ministerpräsident aufstellen zu lassen: Er habe die FDP und CDU „schädigen“ wollen. Höcke sucht nach der Auffassung von Ramelow nicht nach einer parlamentarischen Lösung. Jemanden, der sich in einem Parlament derartig verhält, bezeichnet Ramelow als Verächter der Demokratie. Er habe damit auch nicht hinter dem Berg gehalten, sondern dies Björn Höcke klar und deutlich ins Gesicht gesagt.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, A & Omega

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