Nach dem brutalen Angriff auf den Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) Anfang Mai in Dresden sind in der sächsischen Landeshauptstadt am Wochenende erneut Menschen beim Plakatieren bedroht worden.
29.07.2024 - 19:17:23Wahlkampfhelfer in Dresden bedroht - Staatsschutz ermittelt
Die Wahlkämpfer hätten wenig später eine Streife der Dresdner Polizei angesprochen und den Vorfall gemeldet. Eine eingeleitete Fahndung mit mehreren Funkstreifenwagen und Zivilkräften blieb jedoch ohne Erfolg, so die Polizei. Der Staatsschutz der Polizeidirektion Dresden hat die Ermittlungen übernommen. Es werde geprüft, ob Personen aus dem Umfeld der Gruppe "Elblandrevolte" beteiligt waren. In derselben Nacht haben Unbekannte in Dresden zudem ein Fenster eines Büros der Partei "Die Piraten" mit Farbe besprüht. Auch in diesem Fall hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. Die Attacke auf den SPD-Europapolitiker Matthias Ecke beim Aufhängen von Wahlkampfplakaten hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt - und eine Debatte über die Eskalation von Gewalt im Wahlkampf ausgelöst. Zwei der später ermittelten Tatverdächtigen im Fall Ecke sollen bereits zuvor wegen Drogendelikten und Körperverletzung aktenkundig geworden seien. Sie sollen zudem Anhänger der in diesem Jahr gegründeten rechtsextremen "Elblandrevolte" sein, einer Nachfolgeorganisation der JN (Junge Nationale), der Jugendorganisation der NPD.