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Kohle bleibt mit 26,4 Prozent größter Stromlieferant

11.12.2020 - 09:10:14

Energiewende auf dem Stromsektor lässt weiter auf sich warten.

In den Monaten Juli bis September etablierten sich konventionelle Energieträger als Hauptlieferanten auf dem Strommarkt. Mit 56 Prozent wird deutlich mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erdöl, Erdgas und Kohle produziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ging die absolute Strommenge aus konventionellen Trägern im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent zurück, während die Strommenge aus erneuerbaren Energieträgern um 1,1 Prozent anstieg. Dies resultiert allerdings weitgehend aus dem sinkenden Gesamtbedarf an Strom. Mit einer Gesamtmenge von 116,7 Milliarden Kilowattstunden, wurden 2,9 Prozent weniger Strom umgesetzt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Nach dem schrittweisen Rückzug aus der Kernenergie bleiben Kohlekraftwerke weiterhin der Hauptträger der Stromproduktion in Deutschland. Mit 26,4 Prozent der Einspeisemenge liegt Kohle deutlich an der Spitze der Energieträger. Allerdings zeichnet sich eine leichte Trendwende ab. Die Gesamtmenge an Kohlestrom sank im Vorjahresvergleich um 9,9 Prozent. Zur Erreichung der Klimaziele bedarf es allerdings eines radikalen Umbaus der Stromversorgung. Als Hoffnungsschimmer kann der überproportionale Anstieg der mit Photovoltaik erzeugten Strommenge gelten, die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich von 8,9 Prozent aufweist. Weiter auf dem Vormarsch ist auch Erdgas, das um 6,6 zulegen konnte.
Eine deutliche Abwärtsbewegung lässt sich laut Statistischem Bundesamt bei den Stromimporten nach Deutschland feststellen. Mit einer Gesamtimportmenge von 12,5 Milliarden Kilowattstunden, zeigt sich ein Minus von 10,3 Prozent. Der Einbruch beim Import von Atomstrom aus Frankreich fiel mit einem Minus von 65,7 Prozent dabei besonders gravierend aus. Die Exportmenge an Strom überstieg im dritten Quartal die Importmenge um 1 Milliarde Kilowattstunden und erreichte mit 13,5 Milliarden Kilowattstunden einen gleichbleibend hohen Wert. Für Privatkunden verteuerten sich die durchschnittlichen Strompreise um 3,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2018. Für eine Kilowattstunde mussten deutsche Haushalte 25,3 Cent aufwenden. Die Erdgaspreise stiegen im gleichen Zeitraum um 3,2 Prozent. Im Durchschnitt musste ein Privatkunde demnach 5,05 Cent pro Kilowattstunde aufwenden.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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