KI-Legende Geoffrey Hinton warnt eindringlich vor den Gefahren der Technologie.
13.09.2024 - 14:43:37KI-Legende: Künstliche Intelligenz Bedrohung für die Menschheit
Zum einen müssten die Entwickler der Technologie immer mehr Freiheiten gewähren, um sie effizienter werden zu lassen. Zum anderen werde es bald schon verschiedene Superintelligenzen geben, die miteinander konkurrierten - und sich und den Menschen dabei schadeten. Der Brite Hinton war es, der seit den Siebzigerjahren mit seiner international viel beachteten Forschung an der Universität von Toronto die moderne KI mit ermöglichte. 2013 trat er in die Dienste von Google und verhalf KI dort zur Marktreife - bevor er 2023 überraschend hinwarf. Durch das Aufkommen der Chatbots sei ihm die "unmittelbare Bedrohung für die Menschheit" gewahr geworden. Auf einmal habe die Technologie "ein Stadium erreicht, von dem ich dachte, das sei noch fünfzig Jahre entfernt. Und kein Unternehmen, weder Google noch Microsoft, hält Technologien zurück, auch wenn sie eigentlich unverantwortbar und unkontrollierbar sind", so Hinton. "Seither warne ich." Hinton plädiert für eine KI-Regulierung, angelehnt an die Gesetzgebung für Menschen. Wie auch bei Menschen wisse man bei moderner KI nicht, wie sie ticke, warum sie welche Entscheidungen treffe, so der Informatiker. Deshalb brauche es "Regeln, Gesetze, gesellschaftliche Normen" für künstliche Intelligenz. Noch bleibe Zeit, die Technologie sei nicht an dem Punkt, dem Menschen ebenbürtig zu sein. "Aber das Tempo ist enorm", so Hinton. "Irgendwann zwischen 5 und 20 Jahren von heute" werde es eine solche Superintelligenz geben. "Ich dachte immer, es würde nie zu meinen Lebzeiten so weit kommen. Aber ich habe mich schon einmal geirrt."