Jahn: SED-Diktatur ist gesamtdeutsch aufzuarbeiten
09.11.2020 - 07:33:23Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, macht anlässlich des Mauerfalls vor 31 Jahren (9. November 1989) deutlich, dass ganz Deutschland die DDR-Diktatur aufarbeiten muss.
Jahn sagte dem RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland) für dessen Ausgaben am Montag, dem 9. November 2020, dass sich alle Deutschen mit der Aufarbeitung der SED-Diktatur beschäftigen müssten. Sie sei auch auch für die Westdeutschen wichtig. Hierfür nannte Jahn als Hauptgrund, dass bereits vor dem Mauerfall und erst recht danach Millionen Bürgerinnen und Bürger vom Osten Deutschlands nach dem Westen gezogen waren: Flüchtlinge, Übersiedler und frei gekaufte Häftlinge. Vor allem die Opfer unter ihnen sollten überall Ansprechpartner finden, im Osten wie im Westen.
Jahn fügte hinzu, dass man außerdem durch die Aufarbeitung seiner Vergangenheit immer die Sinne für die Gegenwart schärfe. Dies betreffe unter anderem die Frage der Grundrechte. Es gebe gegenwärtig schon wieder Menschen, die behaupteten, man könne heutzutage seine Meinung nicht mehr frei äußern. Diesen Personen könne man anhand der DDR-Geschichte aufzeigen, welchen gravierenden Unterschied es in Wahrheit zwischen einer Demokratie und einer Diktatur gebe. Auch solle man sich nicht allein mit dem Leid der Vergangenheit aufhalten. Es gehe gegenwärtig darum, Brücken in die Zukunft zu bauen.
Hartmut Büttner, früherer CDU-Bundestagsabgeordneter und gegenwärtig Sprecher des Netzwerks für Stasi- und SED-Opfer in Niedersachsen, fordert unbürokratische Hilfen für die Opfer der SED-Diktatur. Er sagte gegenüber dem RND, dass die Betroffenen immer älter würden und teilweise immer noch materielle Sorgen hätten. Die Zeit laufe ihnen nun davon. Sie könnten nicht ewig auf Gesetzesänderungen warten. Schlimmstenfalls würden einige von ihnen darüber hinwegsterben. Büttner schlägt einen Sonderfonds für Einzelfälle vor. Allein in Niedersachsen stellten von 1991 bis 2019 etwa 61.000 Personen einen Antrakt auf Einsicht in ihre Stasi-Akten. Das geht aus den Daten der Stasi-Unterlagenbehörde hervor.
Jahn fügte hinzu, dass man außerdem durch die Aufarbeitung seiner Vergangenheit immer die Sinne für die Gegenwart schärfe. Dies betreffe unter anderem die Frage der Grundrechte. Es gebe gegenwärtig schon wieder Menschen, die behaupteten, man könne heutzutage seine Meinung nicht mehr frei äußern. Diesen Personen könne man anhand der DDR-Geschichte aufzeigen, welchen gravierenden Unterschied es in Wahrheit zwischen einer Demokratie und einer Diktatur gebe. Auch solle man sich nicht allein mit dem Leid der Vergangenheit aufhalten. Es gehe gegenwärtig darum, Brücken in die Zukunft zu bauen.
Hartmut Büttner, früherer CDU-Bundestagsabgeordneter und gegenwärtig Sprecher des Netzwerks für Stasi- und SED-Opfer in Niedersachsen, fordert unbürokratische Hilfen für die Opfer der SED-Diktatur. Er sagte gegenüber dem RND, dass die Betroffenen immer älter würden und teilweise immer noch materielle Sorgen hätten. Die Zeit laufe ihnen nun davon. Sie könnten nicht ewig auf Gesetzesänderungen warten. Schlimmstenfalls würden einige von ihnen darüber hinwegsterben. Büttner schlägt einen Sonderfonds für Einzelfälle vor. Allein in Niedersachsen stellten von 1991 bis 2019 etwa 61.000 Personen einen Antrakt auf Einsicht in ihre Stasi-Akten. Das geht aus den Daten der Stasi-Unterlagenbehörde hervor.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824