In Deutschland ist das Internet einer neuen Studie zufolge offenbar besonders störanfällig.
05.12.2024 - 06:27:15Studie: Jeder Zweite hat regelmäßig Internet-Probleme
22 Prozent der Haushalte hierzulande sind schon einen Schritt weiter und haben in den vergangenen zwölf Monaten ihren Internetanbieter gewechselt. Auch das ist laut Studie im internationalen Vergleich ein hoher Wert. In Großbritannien (19 Prozent), Schweden (18 Prozent), den USA (15 Prozent) oder Spanien (13 Prozent) entschieden sich zuletzt weniger Haushalte zu diesem Schritt. Mit Blick auf die Kosten für den eigenen Internetanschluss liegen die Deutschen im Vergleich unter den Industrieländern leicht unter dem internationalen Mittel. Durchschnittlich zahlt man hierzulande 43 Euro, international sind es 50 Euro im Monat. Unter den einzelnen Staaten bestehen teils aber große Unterschiede: Nutzer in der Schweiz zahlen mit 80 Euro fast doppelt so viel wie Kunden in Deutschland. Menschen in Südkorea (26 Euro) und Italien (28 Euro) überweisen am wenigsten Geld an ihren Provider. "Vor allem das Beispiel Südkorea zeigt: eine gute Glasfaserabdeckung muss nicht zu höheren Preisen führen - im Gegenteil. Neun von zehn Haushalten sind dort an ein Netz mit der schnellsten Verbindungstechnologie angeschlossen, zahlen aber im internationalen Vergleich sehr wenig", sagte Jens Christian Wolter, Partner bei EY, den Funke-Zeitungen. In Deutschland hingegen gehen EY zufolge nur "verhältnismäßig wenige Verbraucher" den Schritt hin zu der Glasfasertechnologie, die schnellere und stabilere Verbindungen verspricht. Laut EY liegt das auch daran, dass die Ausbausituation von VDSL und Kabel hierzulande "sehr gut" sei und Glasfaser wiederum in der Wahrnehmung der Kunden als "deutlich teurer" gelte. Das Interesse an der Technik ist dabei durchaus vorhanden: Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) kann sich einen Wechsel des Internetanbieters vorstellen, wenn das neue Angebot Glasfaser-Technologie beinhaltet. EY empfiehlt den Anbietern, Vorteile von Glasfaser klar zu kommunizieren und einen Wechsel so kundenfreundlich wie möglich zu machen. Für die Umfrage, die sogenannte "Digital Household Study", wurden 20.000 Menschen weltweit befragt, 1.000 davon in Deutschland.