Im November dieses Jahres hat sich der mutmaßliche Täter von Magdeburg an den islamkritischen Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad gewandt.
21.12.2024 - 18:37:43Bericht: Mutmaßlicher Magdeburg-Täter kontaktierte Islamkritiker
"Auch ein Säkularer kann in einer Phase der Verwirrung Motive und Strategien der Terroristen und Islamisten verwenden, um maximale Aufmerksamkeit zu erregen. Er hat als Nachahmer den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 kopiert und für eine Sache genutzt, die nur in seinem Kopf passiert: Die angebliche Verfolgung von Säkularen inklusive ihm durch die Bundesregierung und Justiz", so der Politikwissenschaftler. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf die Asylakte des mutmaßlichen Täters weiter schreibt, wurde der Täter in Al Hafouf, einer Großstadt im Osten von Saudi-Arabien geboren. Im März 2006 sei er nach Deutschland eingereist. Zuerst sei die Hamburger Ausländerbehörde zuständig gewesen, ab 2020 der Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt. Hier habe Al-A. gelebt, bis zuletzt in der Kreisstadt Bernburg. 2011 hatte al-A. laut Zeitung einen Aufenthaltstitel zur Ausübung einer Beschäftigung erhalten. Er sei gelernter Arzt, habe Sprachkenntnisse in Arabisch und Englisch. Im April 2023 habe er einen unbefristeten Aufenthaltstitel erhalten. Der mutmaßliche Attentäter arbeitete laut der "Welt am Sonntag" im Maßregelvollzug mit suchtkranken Gefangenen. Demnach war er dort vor der Tat vier Wochen lang krankgeschrieben.