EU-Kommissionsvize: Forderung nach Ethikregeln für Programmierer
22.01.2021 - 05:14:18Die EU-Kommissionsvizepräsidentin V?ra Jourová fordert für Softwareprogrammierer definierte Ethikregeln.
Jourová begründete gegenüber dem „Handelsblatt“ ihre Forderung damit, dass ein Architekt auch nicht nicht nur an Technik und Maße denken könne, sondern vielmehr seine Arbeit mit einem tiefen ethischen Grundverständnis ausübe. Es sei ihm bewusst, welche Bedeutung diese für die Sicherheit aller Nutzer des von ihm entworfenen Hauses habe. Auch an dessen gegenwärtige und historische Außenwirkung müsse er denken. Ein solches ethisches Grundverständnis wünscht sich Jourová nun auch von den Mitarbeitern der großen Internetkonzerne wie Google, Amazon, Facebook & Co., die bestimmte Algorithmen programmieren.
Die EU-Vizekommissionspräsidentin will das Thema bei den Gesprächen der EU mit den Digitalkonzernen zum Verhaltenskodex gegen Desinformation ansprechen. Bei diesen Gesprächen geht es darum, dass die Unternehmen schon beim Entwickeln von Suchalgorithmen die Auswirkungen von Treffern auf Suchanfragen auf den jeweiligen Nutzer und die gesamte Gesellschaft berücksichtigen. Die Tschechin V?ra Jourová ist die zuständige EU-Kommissarin für Transparenz und Werte, das Thema gehört daher in ihr Ressort. Sie fordert, dass bei der Entwicklung von Suchalgorithmen nicht allein der Profit das entscheidende Kriterium sein könne. Die Tech-Industrie kritisiert Jourová scharf: Sie interessiere sich seit ihrem Aufblühen im ausgehenden 20. Jahrhundert ausschließlich für Geld, das sie mit ihrer Technologie generieren könne, nicht aber für Gesetze.
Ein aktueller Anlass für den Vorstoß der Politikerin ist die Stürmung des Kapitols in Washington durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump. Die Reaktion einiger Tech-Konzerne auf dieses Ereignis bezeichnete Jourová als „Moment der Wahrheit“. Dass Twitter und Facebook nun einfach die Trump-Nutzerkonten gesperrt haben, zeige überdeutlich, dass ihre Macht sogar die eines US-Präsidenten übertreffe. Inzwischen seien die großen Plattformen Herren über unsere Wahrnehmung, so die EU-Vizekommissionschefin. Die Plattformen müssten nun transparenter werden. Auch sollten sie für ihre Entscheidungen Rechenschaft. Dabei verwies Jourová auf das Gesetz zu digitalen Diensten und den Aktionsplan für Demokratie, beides Initiativen der EU-Kommission vom Dezember 2020. Man habe nun einen neuen Rechtsrahmen vorschlagen können, auf den die Digitalkonzerne aber auch eingehen müssten. Inzwischen sei ihre Geduld ebenso wie die Geduld vieler weiterer Menschen mit den Onlineplattformen erschöpft, so EU-Kommissionsvize V?ra Jourová.
Die EU-Vizekommissionspräsidentin will das Thema bei den Gesprächen der EU mit den Digitalkonzernen zum Verhaltenskodex gegen Desinformation ansprechen. Bei diesen Gesprächen geht es darum, dass die Unternehmen schon beim Entwickeln von Suchalgorithmen die Auswirkungen von Treffern auf Suchanfragen auf den jeweiligen Nutzer und die gesamte Gesellschaft berücksichtigen. Die Tschechin V?ra Jourová ist die zuständige EU-Kommissarin für Transparenz und Werte, das Thema gehört daher in ihr Ressort. Sie fordert, dass bei der Entwicklung von Suchalgorithmen nicht allein der Profit das entscheidende Kriterium sein könne. Die Tech-Industrie kritisiert Jourová scharf: Sie interessiere sich seit ihrem Aufblühen im ausgehenden 20. Jahrhundert ausschließlich für Geld, das sie mit ihrer Technologie generieren könne, nicht aber für Gesetze.
Ein aktueller Anlass für den Vorstoß der Politikerin ist die Stürmung des Kapitols in Washington durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump. Die Reaktion einiger Tech-Konzerne auf dieses Ereignis bezeichnete Jourová als „Moment der Wahrheit“. Dass Twitter und Facebook nun einfach die Trump-Nutzerkonten gesperrt haben, zeige überdeutlich, dass ihre Macht sogar die eines US-Präsidenten übertreffe. Inzwischen seien die großen Plattformen Herren über unsere Wahrnehmung, so die EU-Vizekommissionschefin. Die Plattformen müssten nun transparenter werden. Auch sollten sie für ihre Entscheidungen Rechenschaft. Dabei verwies Jourová auf das Gesetz zu digitalen Diensten und den Aktionsplan für Demokratie, beides Initiativen der EU-Kommission vom Dezember 2020. Man habe nun einen neuen Rechtsrahmen vorschlagen können, auf den die Digitalkonzerne aber auch eingehen müssten. Inzwischen sei ihre Geduld ebenso wie die Geduld vieler weiterer Menschen mit den Onlineplattformen erschöpft, so EU-Kommissionsvize V?ra Jourová.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824