Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2016 gesunken.
19.08.2024 - 08:51:09Zahl der Todesfälle sinkt erstmals seit 2016
Wie schon in den Vorjahren waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste ausschlaggebende Todesursache mit knapp 348.300 beziehungsweise 33,9 Prozent der Verstorbenen, gefolgt von Krebs mit 22,4 Prozent aller Todesfälle. Bei diesen beiden Todesursachen ging die Zahl der Fälle zurück, der Rückgang fiel jedoch unterschiedlich stark aus. Während die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen insgesamt um 2,7 Prozent zurückging, sank die Zahl der Todesfälle aufgrund von Krebs nur um 0,5 Prozent. An Grippe oder Lungenentzündungen starben im Jahr 2023 knapp 20.900 Personen und damit 13,1 Prozent mehr als im Vorjahr. 2022 hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr noch 30 Prozent betragen. Der Anteil von Grippe und Pneumonie an allen Todesursachen lag bei 2,0 Prozent der verstorbenen Menschen und damit wieder in etwa auf demselben Niveau wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Die Todesursache Covid-19 war 2023 bei 25.768 (2,5 Prozent) der Todesfälle als Grundleiden angegeben. Das waren 50,8 Prozent weniger als im Vorjahr. 4,8 Prozent oder 49.400 aller Todesfälle im Jahr 2023 waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen, so die Statistiker weiter. 2022 hatte diese Zahl bei 47.900 Fällen gelegen. 20.800 Menschen kamen durch einen Sturz zu Tode. Durch einen Suizid beendeten 10.300 Menschen ihr Leben. Das waren 1,8 Prozent mehr Fälle als im Vorjahr und 3,1 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Verteilung zwischen Männern (73 Prozent) und Frauen (27 Prozent) ist dabei relativ konstant geblieben. Auffällig ist, dass der Anstieg der Selbsttötungen im Jahr 2023 vor allem auf eine Zunahme bei den Frauen zurückzuführen ist (+8,0 Prozent), während es bei den Männern einen leichten Rückgang gab (-0,3 Prozent). An den Todesursachen insgesamt machten Suizide ähnlich wie in den Vorjahren einen Anteil von 1,0 Prozent aus.