Deutschland im Hitzefieber – Tipps zur Abkühlung
09.06.2014 - 16:15:44Deutschland stöhnt unter den enormen Temperaturen, die das Pfingstwochenende mit sich gebracht hat. Die Hitzewelle sorgte bei einigen Personen für Schwindelanfälle, Kreislaufprobleme oder Atembeschwerden. Neben der Hitze verursachten Hagel, Überschwemmungen und Blitzeinschläge große Schäden an Gebäuden, Autos und auf Straßen und Bahnstrecken. Auch in Zukunft müssen Deutsche mit Unwettern und Wetterschwankungen rechnen, denn der Klimawandel verursacht weitere Extreme. Für viele, die nicht in einem Unwettergebiet steckten, waren die heißen Tage jedoch eine willkommene Gelegenheit, an die frische Luft zu gehen, Freibäder zu besuchen oder ein Eis zu essen. Dabei sollten Sonnenhungrige einige Tipps beachten, damit der Aufenthalt unter der Sonne nicht gefährlich wird.
Viel Wasser trinken und sich abkühlen
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Bei hohen Temperaturen muss der Körper mehr arbeiten, um die eigene Temperatur auf einem konstanten Niveau zu halten. Dafür gibt er Wärme ab und kühlt sich durch das Schwitzen. Wer zu wenig trinkt, dem entzieht der Körper mehr notwendiges Wasser, auch aus den Blutgefäßen. So kann der Blutdruck sinken und es stellen sich Schwindel oder Kopfschmerzen ein.
Täglich verliert der Körper bis zu zwei Litern an Flüssigkeit. Im Sommer ist der Bedarf erhöht, deshalb sollten Erwachsene und Kinder am besten drei Liter zu sich nehmen. Das Schwitzen entzieht dem Körper daneben wichtige Mineralien. Da können Früchte oder Fruchtschorlen zusätzlich aushelfen. Eiskalte Getränke sind nicht zu empfehlen, da der Körper weitere Energie benötigt, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen.
Kleine Abkühlungen zwischendurch, wie Hände, Füße oder Arme mit kaltem Wasser abzuspülen oder Ventilatoren unterstützen den Körper bei der Kühlung.
Schatten und Kopfbedeckungen nutzen
Trotz Sonnencreme ist die UV-Strahlung bei hohen Temperaturen gefährlich. Nicht ohne Grund gibt der UV-Index von null bis zwölf an, wie stark die Belastung während des Sonnenhöchststandes ist. Meist ist es empfohlen, besonders während der Mittagszeiten, sich nicht der direkten Sonnenstrahlung auszusetzen, sondern den Schatten zu suchen. Wer es sich in seinem eigenen Garten gemütlich machen will, aber noch zu wenige oder zu kleine Baumkronen oder andere natürliche Schattenspender zur Verfügung stehen hat, sollte sich um ausreichenden Sonnenschutz kümmern. Sonnensegel für Terrassen, Balkone oder Innenhöfe sind flexibel in der Handhabung und kommen in unterschiedlichen Formaten. Einige Schütze sind darüber hinaus Wasser abweisend und auch als Windschutz einsetzbar, so dass bei schwankenden Wetterbedingungen ein weiterer Schutz möglich ist. Für eine passende Berechnung der Größe und Länge liefert beispielsweise Peddy Shield die zugehörigen Informationen.
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Neben den Schirmen oder Schützen sollten Personen, die sich trotz Hitze im Freien aufhalten müssen, ihren Kopf mit Mützen, Caps oder Hüten bedecken. Eine Sonnenbrille hilft zusätzlich, sich gegen die schädlichen UV-Strahlen zu schützen.
Ausgewogene Ernährung beachten
Das kühle Bier im Garten oder in der Kneipe ist verlockend, aber Fachleute raten davon ab, bei großer Hitze Alkohol zu konsumieren. Die warmen Temperaturen unterstützen die Wirkung des Alkohols und können bei übermäßigem Verzehr zu Kreislaufproblemen führen. Als Durstlöscher sind alkoholhaltige Getränke nicht geeignet, da sie Harn treibend wirken und dem Körper noch mehr Flüssigkeit entziehen.
Grillen gehört jetzt zur sommerlichen Ernährung dazu. Trotzdem sollten bei sehr hohen Temperaturen viele rohe Gemüse- und Obstsorten auf dem Speiseplan stehen, die besonders wasserhaltig sind, wie zum Beispiel Gurken oder Melonen. Mehrere Mahlzeiten am Tag sind sinnvoll, so wie leichtere Kost. Das hilft dem Körper bei der Regulierung seines Wasserhaushaltes.
Sportliche Aktivitäten reduzieren
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Sonnige Tage laden dazu ein, aktiv zu werden und sich mehr zu bewegen. Doch besonders bei Hitze bedeutet zu viel Bewegung eine hohe Belastung für den eigenen Körper. Auf Sport müssen Sportfreunde aber nicht verzichten. Sie sollten ihr Pensum reduzieren und nur in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden intensiv trainieren. Atmungsaktive Kleidung unterstützt die Kühlfunktion des Körpers. Sportler sollten ebenfalls auf Ozonwerte achten und die pralle Sonne generell vermeiden. Bei schwüler Hitze kann die Verdunstung wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht sehr gut funktionieren, deshalb ist hier ebenfalls Vorsicht geboten.
Vorsicht ist auch bei Wassersport geboten. Baggersehen sind in der Regel sehr tief und nur an der Oberfläche warm. Deswegen sollten Badefreudige nur langsam in das Wasser gehen, um Krämpfe und Kreislaufprobleme zu vermeiden. Außerdem sollten sie nur in überwachten Bereichen schwimmen und weitere Sicherheitstipps der Gemeinden und Städte beachten.
Auf Signale des Körpers achten
So schön ein Bad in der Sonne ist, auf die ersten Anzeichen eines Sonnenstichs oder einer Überbelastung sollte jeder sofort reagieren. Bei leichten Kopfschmerzen oder Übelkeit empfiehlt es sich, hineingehen oder einen kühlen Ort aufzusuchen. Weitere Signale sind erhöhte Körpertemperatur, Krämpfe oder Schwindel. Körper und Kopf sind sofort zu kühlen und leicht zu erhöhen. Bei apathischen Zuständen oder Erbrechen muss die Person rasch zu einem Arzt oder ins Krankenhaus.
In jedem Fall hilft es, bei hohen Temperaturen die meisten Aktivitäten langsamer anzugehen, direkte Sonne zu vermeiden und auf den eigenen Körper zu hören. Dann kann jeder die nächste Hitzewelle problemlos überstehen.