LKA-BW, Pressemitteilung

Stuttgart - Gleich gegen vier Männer im Alter von 40 bis 44 Jahren wurden durch das Amtsgericht Heidelberg Haftbefehle wegen gewerbsmäßigem bandenmäßigem Handel mit Cannabis erlassen und in Vollzug gesetzt.

14.03.2025 - 08:30:00

LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg - Illegale Cannabisplantage in Karlsruhe ausgehoben

Ein Teil der Beschuldigten steht im Verdacht, seit geraumer Zeit Kokain und große Mengen Cannabis aus dem Ausland bezogen und im Großraum Heidelberg verkauft zu haben. Außerdem betrieben sie mit den übrigen Beschuldigten spätestens seit Herbst 2024 in einer Lagerhalle im Bereich Karlsruhe eine Indoorplantage, in der sie in großem Stil Cannabispflanzen anbauten. Die hierfür notwendige technische Ausstattung und die Pflanzensetzlinge hatten sich die Männer in Nordrhein-Westfalen beschafft.

Auf die Spur der Männer kamen die Beamtinnen und Beamten der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) des Landeskriminalamts Baden-Württemberg und des Zollfahnndungsamtes Stuttgart nach der Entschlüsselung von Telefon- und Messengerdaten. Die Beschuldigten hatten ihre illegalen Geschäfte teilweise mit Hilfe von kryptierten Mobilfunkgeräten abgewickelt.

Die GER ist eine spezielle Ermittlungseinheit zur Bekämpfung der organisierten, schweren sowie grenzüberschreitenden Rauschgiftkriminalität. Sie ist paritätisch mit Beamtinnen und Beamten des Zollfahndungsamtes Stuttgart sowie des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg besetzt und hat ihren Sitz in Karlsruhe und Stuttgart.

Am 12. März 2025 wurden im Landkreis Karlsruhe und im Rhein-Neckar-Kreis von Kräften der Polizei und des Zolls die Plantage und die Wohnungen der Männer durchsucht. Auf der Plantage wurden fast 1.500 Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien vorgefunden. Im Keller eines der Wohnobjekte entdeckten die Durchsuchungskräfte eine weitere Plantage mit über 300 Cannabiszöglingen und etwa 900 Setzlingen.

Durch die Durchsuchungskräfte konnte unter anderem umfangreiches Equipment zum Anbau von Cannabis und mehrere digitale Beweismittel, die der weiteren Auswertung bedürfen sowie eine große Menge unversteuerter Zigaretten sichergestellt werden.

Bei der Aktion wurden sieben Männer vorläufig festgenommen. Gegen die zwei mutmaßlichen Anführer im Alter von 42 und 43 Jahren war durch das Amtsgericht Heidelberg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg bereits Haftbefehl erlassen worden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden gegen weitere drei der Festgenommenen Haftbefehle durch das Amtsgericht Heidelberg erlassen, wobei letztlich vier der insgesamt fünf Haftbefehle durch das Amtsgericht Heidelberg - Ermittlungsrichter nach deren Eröffnung auch in Vollzug gesetzt wurden. Die Männer sitzen nun in verschiedenen Justizvollzugsanstalten in Untersuchungshaft.

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