Rosenheim - Chillen auf Waggons, Selfies auf Gleisen oder Challenges auf Bahnanlagen? Damit ist man laut Rosenheimer Bundespolizei schwersten Verletzungen oder dem Tod näher als man glaubt.
26.07.2024 - 10:12:07Bundespolizeidirektion München: Eindringlicher Appell zum Ferienbeginn / Rosenheimer Bundespolizei warnt: Auf Gleisen droht Lebensgefahr. Diese Warnung kommt nicht von ungefähr, denn offenbar üben Gleise und andere Bahnanlagen auf Kinder und Jugendliche eine gewisse Faszination aus. Doch der Lebensgefahr, die gerade auf Gleisen besteht, sind sie sich oft nicht bewusst. Das belegen drei schwerwiegende Vorfälle auf Bahnanlagen, bei welchen sich allein im Juli in Wolfratshausen, im Münchner Stadtteil Trudering sowie in Feldkirchen ein 14-, ein 15- und ein 19-Jähriger lebensgefährlich verletzt hatten. Alle drei waren unabhängig voneinander auf Waggons geklettert. Der Heranwachsende ist inzwischen an den Folgen des Unfalls verstorben.
Von den Bahn-Oberleitungen gehen extreme Gefahren aus, da sie unter einer Hochspannung von bis zu 15.000 Volt stehen. Selbst ohne direkten Kontakt sind lebensgefährliche Spannungsüberschläge möglich. So kann es schon aus einer Nähe von mehreren Metern zu einem tödlichen Stromschlag, zumindest aber zu schwersten Verbrennungen kommen, ohne dass die Leitung berührt worden wäre. Daher ist bei Waggon-Kletteraktionen stets mit furchtbaren Folgen zu rechnen. Ähnliches gilt für das Steigenlassen von Drachen oder Luftballons in der Nähe von Bahn-Oberleitungen.
Schon der bloße Aufenthalt im Gleisbereich ist lebensgefährlich. Bei einem Zug, der sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 Kilometern pro Stunde annähert, muss mit einem Bremsweg von bis zu 1.000 Metern gerechnet werden. Ausweichen kann ein Zug nicht. Hinzu kommt, dass moderne Züge bei der Fahrt sehr leise sind.
Alles andere als ein Kinderstreich ist im Übrigen das Auflegen von Steinen oder sonstigen Gegenständen auf Schienen. Im schlimmsten Fall kann ein Zug beim Überfahren sogar entgleisen. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass ein überfahrenes oder gerammtes Hindernis zu einem unkontrollierten Geschoss wird, das umstehende Personen schwer verletzen kann.
Anlässlich des Starts in die Sommerferien appelliert die Bundespolizei an Kinder und Jugendliche, sich von Gleisanlagen fern zu halten. Eltern werden gebeten, ihren Kindern zu verdeutlichen, dass ein Aufenthalt im Gleisbereich und insbesondere das Klettern auf Waggons aufgrund der damit verbundenen Lebensgefahr verboten ist.
Weite Informationen:
Homepage der Bundespolizei (www.bundespolizei.de) unter: Sicher im Alltag - Sicher auf Bahnanlagen https://www.bundespolizei.de/Web/DE/02Sicher-im-Alltag/04Sicher-auf-Bahnanlagen/Sicher-auf-Bahnanlagen_node.html
Hintergrund:
15-Jähriger nach Stromunfall schwer verletzt https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/5822690
Schwer verletzt nach Stromunfall https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/5817689
14-Jähriger kletterte auf Kesselwagen und griff in Oberleitung https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/5816680
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Dr. Rainer Scharf
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
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sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.x.com/bpol_by .
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