LRA-Ravensburg, Brand

Ravensburg - Ravensburg (ck) - Eine starke Rauchentwicklung aus einem Einfamilienhaus in der Ravensburger Südstadt war die erste Meldung, die am 08.07.2024 zu einem mehrstündigen Einsatz der umliegenden Feuerwehren führte.

11.07.2024 - 21:12:54

LRA-Ravensburg: Brand in der Ravensburger Südstadt

Um 22:16 Uhr wurde die Abt. Stadt der Feuerwehr Ravensburg sowie die Polizei und der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe in die Ravensburger Südstadt alarmiert. Ersten Meldungen zufolge wurde eine starke Rauchentwicklung aus einem Einfamilienhaus festgestellt. An der Einsatzstelle angekommen, bestätigte sich die Lage. Mehrere Trupps unter Atemschutz versuchten, den Brandherd aufzufinden und abzulöschen. Dies gestaltete sich als fast unmöglich, da das Grundstück lediglich von einer schmalen Gasse aus zu erreichen war und zahlreiche Gegenstände im Innenhof als auch im Gebäude gelagert wurden. Parallel wurde über die Drehleiter Abluftöffnungen durch Öffnen der Dachhaut geschaffen sowie eine Brandbekämpfung vorgenommen. Da sich die Einsatzmaßnahmen als sehr personalintensiv herausstellten, wurden weitere Einsatzkräfte aus Weißenau und Weingarten nachalarmiert. Ebenfalls wurde der Gerätewagen Atemschutz zur Sicherstellung der Versorgung der Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten sowie Atemfilter aus Weingarten hinzugerufen. Am nächsten Morgen gegen 6 Uhr wurde damit begonnen, mittels Minibagger den Innenhof freizuräumen. Somit konnte nun ein breiter Zugang zum Gebäude geschaffen werden. Die Löscharbeiten über die Drehleiter sowie mit mehreren Trupps im Innenangriff wurden weitergeführt. Der Brandherd konnte bisher durch die Unübersichtlichkeit sowie Unzugänglichkeit noch nicht erreicht werden. Die seit mehreren Stunden im Einsatz befindlichen Kameraden wurden in den Morgenstunden durch Einheiten aus Oberzell, Bavendorf und Schmalegg ausgewechselt. Im Laufe des Vormittags wurde die inzwischen zurückgekehrte Drehleiter aus Weingarten mit Löschgruppenfahrzeug wieder angefordert, um über ein Nachbargebäude hinweg die Ausbreitung des Brandes mittels Riegelstellung zu verhindern. Damit man besser an den Brandherd vordringen konnte, wurde ein Greifbagger eines örtlichen Entsorgungsunternehmens hinzugezogen. Dieser entfernte die gelagerten Gegenstände des Innenhofes in mehrere Container und riss anschließend Teile des Gebäudes ab. Inzwischen wurden zur Ablösung der eingesetzten Kameraden Einsatzkräfte der Feuerwehr Horgenzell, Abteilungen Wolketsweiler und Hasenweiler sowie aus Oberhofen angefordert. Am späten Nachmittag des 09.07.2024 konnte das Feuer dann schließlich gelöscht werden. Die Nachlöscharbeiten wurden um ca. 21 Uhr beendet und die Einsatzstelle von einer Brandwache übernommen, die bis ca. 3 Uhr des 10.07.2024 vor Ort blieb. Trotz einer engen Bebauung konnte ein Ausbreiten des Brandes auf benachbarte Gebäude verhindert werden. Die Brandursache sowie Feststellung der Schadenshöhe sind Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Durch die starke Rauchentwicklung, die sich auf Gebäudehöhe in Richtung der Ortschaft Eschach sowie Teile der Südstadt ausbreitete, wurde über die WarnApp NINA sowie mit Durchsagen von Polizeistreifen die Bevölkerung gewarnt und darauf hingewiesen, Türen und Fenster verschlossen zu halten. Die Jahnstraße musste aufgrund des hohen Aufkommens von Einsatzfahrzeugen zeitweise für den Verkehr komplett gesperrt werden. Die Führungsgruppe der Feuerwehr Ravensburg zeigte sich verantwortlich für die Koordination sowie Dokumentation an der Einsatzstelle.

Neben der Abt. Stadt der Feuerwehr Ravensburg waren die Löschgruppen Weißenau und Oberhofen der Abt. Eschach, die Abt. Schmalegg, die Löschgruppen Bavendorf und Oberzell der Abt. Taldorf, die Feuerwehr Weingarten, die Abteilungen Wolketsweiler und Hasenweiler der Feuerwehr Horgenzell, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, die Einsatzgruppe sowie der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe, die Landespolizei, das Umweltamt, der Betriebshof Ravensburg und die Firma Bausch vor Ort an der Einsatzstelle. Ein Dank geht an die Bäckerei Waggershauser sowie die Brauerei Leibinger, die über die gesamte Einsatzdauer hinweg die Einsatzkräfte mit Essen und Trinken versorgten.

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