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Polizeiinspektion Cloppenburg / Vechta und Heimatbund Oldenburger Münsterland ehren besondere Fälle der Zivilcourage aus dem Jahr 2023

28.05.2024 - 20:14:02

Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta und Heimatbund Oldenburger Münsterland ehren besondere Fälle der Zivilcourage aus dem Jahr 2023. Cloppenburg/Vechta - Am Abend des 28. Mai 2024 fand in Neuenkirchen-Vörden im dortigen Kulturbahnhof der sog. Delegiertentag des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland statt, in dessen Rahmen traditionell die Auszeichnung für Zivilcourage der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta erfolgt.

Im Rahmen dieser seit Jahren in Kooperation durchgeführten Veranstaltung, zeichneten Polizeidirektor Walter Sieveke, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta und Manuela Honkomp, Präsidentin des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland insgesamt fünf Bürgerinnen und Bürger aus dem Oldenburger Münsterland für die von ihnen gezeigte Zivilcourage aus.

"Die Preisträger und Preisträgerinnen haben vorbildlich gehandelt und alles getan, um ihren Mitmenschen zu helfen. Das verdient unseren Respekt und volle Anerkennung", betonte Walter Sieveke und führte weiter aus: "Ich hoffe, dass durch diesen besonderen Zivilcouragepreis und die damit verbundene Aufmerksamkeit, dieses wichtige Thema noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung getragen wird. Es liegt in unser aller Verantwortung die Welt jeden Tag - soweit dies in unserer Macht steht - ein Stück besser zu machen."

Polizeidirektor Walter Sieveke lobte die Geehrten für ihr couragiertes Handeln: "Sie haben nicht weggesehen - Sie haben geistesgegenwärtig und beherzt eingegriffen und geholfen. Sie haben Verantwortung übernommen und sind damit zu Vorbildern unserer Gesellschaft geworden. Dafür möchte ich Ihnen meinen besonderen Dank aussprechen."

Die der Auszeichnung zugrundeliegenden Sachverhalte werden nachstehend dargestellt:

1. Am Sonntag, 23. April 2023, gegen 11:25 Uhr, kam an der Schleusenstraße in Barßel-Reekenfeld ein alleinbeteiligter 80-jähriger Autofahrer gesundheitsbedingt von der Fahrbahn ab und fuhr in den angrenzenden Elisabethfehnkanal. Der PKW versank komplett im Wasser.

Der Ersthelfer Marcel Wachtendorf zögerte nicht und sprang in das kalte Wasser. Dort befreite er den Verunfallten aus seinem PKW, der sich nur noch mit dem Kopf über der Wasseroberfläche befand. Dieser wurde durch das schnelle Eingreifen des Retters durch den Unfall lediglich leicht verletzt und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Andere Schaulustige am Unfallort kamen dem Verunfallten nicht zur Hilfe.

2. Am Montag, den 17. Juli 2023, gegen Mitternacht kamen Jonas Alberding und Steffen Övermeyer in der Straße Am Stockkamp in Löningen auf zwei Personen zu, die eine auf dem Boden liegende Person mehrfach mit Anlauf und Wucht gegen den Kopf traten. Nach Trennung der Beteiligten kümmerte sich Herr Övermeyer um das Opfer, während Herr Alberding verhinderte, dass die Tatverdächtigen erneut auf das Opfer einschlugen. Das Opfer wurde mit leichten Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert.

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat gegen die Tatverdächtigen zwischenzeitlich Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung zum Amtsgericht Cloppenburg erhoben.

3. Das Thema Geldautomatensprengungen hält die Polizei und Bevölkerung bundesweit in Atem. 2022 gab es allein in Niedersachsen 68 Fälle. Im Jahr 2023 waren es noch 39 Fälle. Aufgrund von angepassten Fahndungsmaßnahmen der Polizei kam es Anfang/Mitte des Jahres 2023 aber auch zu Festnahmen im hiesigen Bereich.

So wurde am 20. März 2023 ein Täterfahrzeug auf der Autobahn 28, nahe der Gemeinde Emstek, gestoppt. Der oder die Täter flüchteten zunächst unerkannt.

Drei Tage später, am Donnerstag, 23. März 2023, gegen 10:40 Uhr, erschien im Bereich der damaligen Wohnanschrift der Familie Hermeling in Emstek, ein junger Mann. In einem Gespräch mit Frau Hermeling erzählte ihr der junge Mann u.a. dass er sich seit einigen Tagen im Wald aufgehalten habe. Er bat um Essen und Trinken und dass er telefonieren wolle. Frau Hermeling reagierte geistesgegenwärtig und stellte den Mann mit dem Fluchtfahrzeug Nahe der A 28 in Zusammenhang.

Sie ging ins Haus, rief ihren Ehemann an, der umgehend die Polizei informierte. Dann unterhielt sie sich weiter mit dem Mann und verhinderte eine erneute Flucht. Dadurch konnte die Polizei den 21-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Dieser wurde mittlerweile zu einer Haftstrafe verurteilt.

Die Eheleute Hermeling leisteten durch ihr couragiertes und mitdenkendes Handeln einen Beitrag zur Bekämpfung von Geldautomatensprengungen.

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