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Polizei Hamm schafft Stelle für interkulturelle und -religiöse Angelegenheiten

19.11.2024 - 11:42:21

Polizei Hamm schafft Stelle für interkulturelle und -religiöse Angelegenheiten. Hamm - Die kulturelle und religiöse Vielfalt prägt etwa aufgrund der Globalisierung und politisch getriebener Migrationsströme längst das demographische Bild Deutschlands. Um diesem Umstand gerecht zu werden, hat die Polizei Hamm eine neue Stelle geschaffen: Polizeikommissar Christoph Graf ist seit dem 1. September Kontaktbeamter für interkulturelle und -religiöse Angelegenheiten (KIA).

Damit übernimmt er ein breites Aufgabenfeld von Dirk Püttner, der als Kontaktbeamter rund sieben Jahre lang für den Kontakt zu muslimischen Institutionen im Stadtgebiet zuständig war.

Polizeipräsident Thomas Kubera würdigt diesen Einsatz: "Herrn Püttner danke ich für die Wegbereitung zu den muslimischen Institutionen dieser Stadt. Er war stets ein guter Partner der Polizei für diese Institutionen und ein gern gesehener Gast in den Moscheen und Vereinsräumlichkeiten. Seine Arbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, das Vertrauen der Gemeinschaften zu finden."

Ergänzend dazu wird Graf fortan auch den Kontakt zu Angehörigen anderer Glaubensrichtungen und zu weiteren interkulturell tätigen Vereinen suchen und pflegen. Dazu zählen auch Begegnungen mit Gruppierungen, die häufig mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert werden. Ein Beispiel sind die immer wieder von Antiziganismus betroffenen Sinti und Roma.

"Mir ist es wichtig, dass wir uns in dieser Zeit den Menschen zuwenden, die von antidemokratischen Kräften angegriffen, beleidigt und in ihrer Lebensweise beeinträchtigt werden", sagt Behördenleiter Kubera.

Im Zentrum der neuen Funktion steht einerseits der Abbau von Berührungsängsten im Verhältnis zur Polizei und andererseits weiterhin die Stärkung interkultureller Kompetenzen innerhalb der Polizei. Laut Graf zeigen das aktuelle Kriegsgeschehen und die zunehmenden geopolitischen Spannungen, dass die Menschen in dieser vielfältigen Gesellschaft noch enger zusammenrücken müssen: "Wir müssen Brücken bauen, um so unser bestehendes Vertrauensverhältnis weiter aufrecht zu erhalten. Damit nehmen wir äußeren Störeinflüssen die Gelegenheit, uns in unseren Werten zu entzweien."

Um den neuen Ansprüchen als KIA gerecht zu werden, wird der Polizist - so wie zu seinen Zeiten "auf Streife" - auch in Zukunft viel unterwegs sein und unter anderem in muslimischen, jüdischen und hinduistischen sowie nicht-religiösen Gemeinden und Einrichtungen in den Austausch treten. (jes)

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