München, Herrsching - Neben einem glimpflich verlaufenden Gleissturz an der Hackerrücke kam es am Freitag und Samstag erneut zu mehreren Gewaltdelikten im Bahnbereich innerhalb der Zuständigkeiten der Bundespolizei.
23.02.2025 - 11:08:12Bundespolizeidirektion München: Gleissturz endet glimpflich - Reisende warnen /Mehrere Gewalttaten im Bahnbereich
* Gleissturz endet glimpflich:
Am Samstagabend (22. Februar) stürzte ein 55-Jähriger am S-Bahnhaltepunkt Hackerbrücke ohne Fremdeinwirkung in den Gleisbereich. Er verletzte sich - nach erstem vorläufigen Befund - leicht.
Gegen 21:20 Uhr beobachteten Reisende, wie ein 55-jähriger Deutscher am Bahnsteig der Hackerbrücke entlangging. Unvermittelt und ohne Fremdeinwirkung stürzte er ins Gleis 2. Am Bahnsteig befindliche Reisende mach-ten durch den Triebfahrzeugführer einer herannahenden S-Bahn auf die drohende Gefahr aufmerksam. Der Triebfahrzeugführer der einfahrenden S-Bahn (S5) bemerkte die Signale und leitete unverzüglich eine Gefahrenbremsung ein. Die S-Bahn kam rechtzeitig zum Stehen. Rei-sende halfen dem Mann aus Ahaus, Nordrhein-Westfalen, auf den Bahnsteig wo er vom Rettungsdienst versorgt und in eine Klinik eingeliefert wurde. Durch den Vorfall kam es zu Verzögerungen im Betrieb der S-Bahn. Warum der Mann aus dem westlichen Münsterland stürzte und über dessen Verletzungen liegen bislang keine gesicherten Hinweise vor. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.
** 18-Jähriger uriniert am S-Bahnsteig und beleidigt rassistisch:
Am Freitagabend (21. Februar) leistete ein 18-Jähriger Security-Mitarbeitern und Bundespolizisten Widerstand. Zudem kam es gegenüber den Beamten zu Beleidigungen sowie volksverhetzenden Äußerungen.
Gegen 22:35 Uhr trafen Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit auf einen 18-jährigen Deutschen, der am stark frequentierten S-Bahnsteig gegen eine Säule urinierte. Auf Ansprache reagierte der Heranwachsende aus Freising sofort lautstark, aggressiv und spuckte vor den DB-Bediensteten auf den Boden. Der 18-Jährige wurde überwältigt und mit einer Spuckschutzhabe versehen. Bei der Verbringung zum Dienst-Kfz leistete er auch Beamten der Bundespolizei Widerstand. Zudem beschimpfte er einen Beamten mehrfach rassistisch und schrie "Sieg Heil". Auch im Gewahrsam kam es zu weiteren Beleidigungen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der mit 1,84 Promille Alkoholisierte freien Fußes entlassen. Gegen ihn wird von der Bundespolizei wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidung sowie Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen ermittelt. Der Freisinger war bereits wiederholt mit ähnlichen Delikten polizeilich auffallen.
*** Alkoholisierter Verletzter greift Security und Bundespolizisten tätlich an:
Am Samstagabend (22. Februar) griff ein 61-Jähriger im Hauptbahnhof DB-Sicherheitsmitarbeiter und Bundespolizisten tätlich an, nachdem er zuvor gegen eine Glasscheibe gerannt war und sich verletzt hatte.
Gegen 22:45 Uhr hatten DB-Sicherheitsmitarbeiter einen 61-jährigen Polen dabei beobachtet, wie er auf Höhe Gleis 26 am Querbahnsteig des Hauptbahnhofes gegen eine ausgefahrene Glasscheibe gerannt war. Da er sich dabei eine stark blutende Wunde am Kopf zugezogen hatte und am Boden lag, wollten ihn die Security versorgen - wozu auch Rettungskräfte angefordert wurden. Beim Warten auf die Sanitäter wurde der Wohnsitzlose zunehmend renitent. Auch gegenüber hinzugerufenen Bundespolizisten verhielt er sich äußerst aggressiv und wehrte sich gegen eine Mitnahme zum nahen Dienstverrichtungsraum zur weiteren Erstversorgung. Dort versuchte er mehrfach gegen Beamte zu schlagen und zu treten.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde eine Blutentnahme des offensichtlich stark Alkoholisierten angeordnet. Anschließend wurde auf freien Fuß gesetzt. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 61-Jährigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs.
**** Gewalt wegen lauter Musik in der S-Bahn:
Am Freitagnachmittag (21. Februar) kam es in einer S8 bei Herrsching zu einer körperlichen Auseinandersetzung zweier Männer wegen zu lauter Musik.
Ein 62-jähriger Deutscher spielte über seine mitgeführte Musikbox in der gegen 17:20 Uhr stark frequentierten S8 (Fahrtrichtung Herrsching) lautstark Musik ab. Ein 42-jähriger Türke, bereits mehrfach aufgrund von Drogen-, Betrugs- sowie Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten, forderte ihn auf, dies zu unterlassen. Nach verbaler Auseinandersetzung beleidigte der Ältere den Jüngeren rassistisch. Der 42-Jährige schlug seinem Gegenüber daraufhin unvermittelt ins Gesicht. Am Bahnhof Herrsching warteten auf die beiden aus der Ammersee-Stadt Landes- und Bundespolizei. Der mit 2,16 Promille alkoholisierte 61-Jährige wies keinerlei äußerlichen Verletzungen auf, klagte jedoch über Kopf-schmerzen. Von hinzugezogenen Rettungskräfte wollte er sich letztlich nicht versorgen lassen. Alle Beteiligten wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß belassen. Die Bundespolizei leitete Ermittlungen wegen Körperverletzung ein.
**** Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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