Mainz, Bilanz

Mainz - Feuerwehr und Sanitätsdienste blicken auf den größten gemeinsamen Einsatz des Jahres in Mainz zurück.

03.03.2025 - 23:01:51

FW Mainz: Bilanz des Rosenmontags 2025 aus Sicht von Feuerwehr und Sanitätsdienst Mainz. Über 12 Stunden waren fast 500 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte neben Polizei und Ordnungskräften für die Sicherheit der Menschen in Mainz im Einsatz. Die Zahl der medizinischen Versorgungen steigerte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Wie auch 2024 mussten bis 23 Uhr insgesamt 390 Menschen in den Unfallhilfsstellen von ASB, DLRG, DRK, Johanniter und Malteser behandelt werden (2024: 320). Darunter über 20 Minderjährige, die aufgrund von Alkoholkonsum versorgt wurden. Besonders stechen hier drei 14-Jährige heraus, die unabhängig voneinander alkoholbedingt zu Patientinnen und Patienten der Rettungskräfte wurden. Alle Minderjährigen wurden Erziehungsberechtigten oder den Ordnungsbehörden übergeben.

Neben Alkoholbedingten Ausfallerscheinungen waren auch wieder zahlreiche chirurgische Behandlungen durch Scherben, Streitigkeiten und Stürze zu behandeln. Auch internistische Probleme, bis hin zum Herzinfarkt, wurden versorgt und gegebenenfalls ins Krankenhaus gebracht (53 Transporte ins Krankenhaus). Vom Katheterwechsel bis zum fieberhaften Infekt wurde das gesamte medizinische Fachwissen der Rettungskräfte gefordert. Lebensgefährlich verletzt wurde zum Glück niemand.

Auch die Feuerwehr, die mit verstärkten Kräften an der Zugstrecke in Bereitschaft stand, musste von 11 bis 23 Uhr zu 12 Einsätzen ausrücken. Neben Kleineinsätzen und Fehlalarmen waren technische Hilfeleistungen sowie Feuermeldungen in Gebäuden abzuarbeiten. Aus einer durch angebranntes Kochgut verrauchten Wohnung in der Wallaustraße musste um 19:10 Uhr ein Mann gerettet werden. Er erlitt leichte Verletzungen durch Rauchgas, verweigerte jedoch den Transport ins Krankenhaus.

Koordiniert wurden die Einsätze von einer eigens eingerichteten Leitstelle für Rosenmontag und einem Führungsstab. In enger Abstimmung mit Polizei und Veranstaltungsleitung wurden auch die Sicherheitsmaßnahmen und die Information aller Einsatzkräfte nach den schrecklichen Nachrichten aus Mannheim koordiniert. Seitens Feuerwehr und Sanitätsdienst mussten im Rahmen des bestehenden Sicherheitskonzepts keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden.

Auch erfreulich ist, dass wieder keine gezielten Angriffe auf Rettungskräfte zu verzeichnen waren. Vielmehr drückten zahlreiche Besucherinnen und Besucher persönlichen ihren Dank gegenüber den Einsatzkräften aus, sodass gemeinsam ausgelassen gefeiert werden konnte.

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