+++ Innenministerin Daniela Behrens zu Gast beim Training der Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven + Auch Polizeipräsident Johann Kühme zeigt sich beeindruckt von den Fähigkeiten der Einsatzkräfte +++
21.11.2023 - 15:49:50+++ Innenministerin Daniela Behrens zu Gast beim Training der Wasserschutzpolizei in Wilhelmshaven + Auch Polizeipräsident Johann Kühme zeigt sich beeindruckt von den Fähigkeiten der Einsatzkräfte +++. Oldenburg/Wilhelmshaven - 'Leinen los' und 'Volle Kraft voraus' hieß es am heutigen Dienstag, 21. November 2023, in Wilhelmshaven bei dem länderinternen Schlauchboot-Training der Maritimen Einsatzgruppe (MEG) auch für die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, die hierfür eigens angereist war und es sich nicht hat nehmen lassen, das Übungsgeschehen aus nächster Nähe auf dem Wasser zu verfolgen. Vom Großen Küstenboot "W3" aus konnte sie sich so zusammen mit dem Präsidenten der Polizeidirektion Oldenburg, Johann Kühme, und dem Leiter der Wasserschutzpolizeiinspektion, Polizeidirektor Jörg Beensen, einen Eindruck der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der spezialisierten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten verschaffen.
Bei der MEG handelt es sich um eine Aufrufeinheit der Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg für spezielle Einsatzlagen auf Gewässern. Eingesetzt wird diese zum Beispiel für den Begleitschutz, den Objektschutz oder der Räumung bzw. das "Boarden" eines Wasserfahrzeugs. Nicht zuletzt bei der Absicherung der Inbetriebnahme des LNG-Terminals in Wilhelmshaven im vergangenen Jahr kam etwa der MEG eine besondere Bedeutung im Einsatz zu.
Maritime Einsatzgruppen werden mittlerweile bei den Wasserschutzpolizeien in allen fünf Küstenländern vorgehalten. Auf Grundlage einer einheitlichen Konzeption können die einzelnen MEG'en bei Bedarf miteinander im Verbund als Maritime Einsatzeinheit (MEE) gemeinsam agieren, was letztmalig tatsächlich beim LNG-Einsatz im Dezember 2022 der Fall gewesen ist. Durch die Professionalisierung und Standardisierung von Abläufen und Ausstattung der MEG'en wird der Einsatzwert der MEG länderübergreifend in der Polizei geschätzt. Aktuell sind in der Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg 25 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Teil dieser Aufrufeinheit. Erst kürzlich wurde diese Zahl erhöht, um die Interventionsfähigkeit noch weiter zu verbessern. Ihren Regeldienst versehen diese als Angehörige der Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) - ein Bestandteil der Polizeidirektion Oldenburg - in den vier nachgeordneten Wasserschutzpolizeistationen (Wilhelmshaven, Emden, Brake und Stade). Die WSPI nimmt neben den allgemeinpolizeilichen Aufgaben der Prävention, Gefahrenabwehr, Strafverfolgung und Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten im Speziellen schifffahrtspolizeiliche Aufgaben wahr. Es handelt sich hierbei um die Gefahrenabwehr für den Schiffsverkehr und die Überwachung der Vorschriften über die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs. Spätestens seit den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee vor gut einem Jahr ist der Schutz maritimer kritischer Infrastruktur eine weitere zentrale Aufgabe der Wasserschutzpolizei Niedersachsen.
Den Mitgliedern der MEG stehen neben einer besonderen persönlichen Schutzausstattung insgesamt vier leistungsstarke Schlauchboote zur Verfügung. Im Rahmen einer speziellen Fortbildung können sie gerade bei den jährlich stattfindenden länderübergreifenden und landesinternen Schlauchboot-Trainings ihre erlernten Fähigkeiten praxisnah im Zusammenspiel üben.
Das diesjährige landesinterne Training wird mehrtägig ausgerichtet: Es begann am Vortag und wird noch bis einschließlich 22. November abgehalten. Hauptaugenmerk liegt in diesem Jahr neben den Grundlagen wie dem Formationsfahren auch auf dem taktischen Umgang mit Störern im Wasser. Insgesamt nehmen an dem Training bis morgen noch etwa 40 Beamtinnen und Beamte im Jadebusen teil. In diesem Jahr beteiligen sich behördenübergreifend auch Beamtinnen und Beamte aus der Technischen Einsatzeinheit der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen.
Innenministerin Daniela Behrens zeigte sich vom Training der MEG beeindruckt und machte den Stellenwert innerhalb der Polizei Niedersachsen deutlich: "Die Maritime Einsatzgruppe der Wasserschutzpolizei Niedersachsen ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Maritimen Sicherheitsarchitektur des Landes Niedersachsen. Gleichzeitig ist sie aber auch der gelebte Ausdruck der Zusammenarbeit mit anderen Küstenländern bei entsprechenden Einsatzlagen. Gerade in Zeiten, wo dem Schutz kritischer Infrastruktur besondere Bedeutung zukommt, stellt die MEG einen unverzichtbaren Einsatzwert dar. Mit Wilhelmshaven und Stade haben wir in Niedersachsen mittlerweile zwei LNG-Terminals, die einen elementaren Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland leisten. Der Schutz dieser Anlagen vor möglichen Störungen und Angriffen hat für uns höchste Priorität."
Zum Ende ihres Besuches nutzte die Innenministerin die Chance, selber einmal mit einem der Schlauchboote in der noch laufenden Trainingssequenz mitzufahren. Nicht nur bei dieser Gelegenheit kam sie so dabei auch direkt mit den Übenden ins Gespräch, um sich über die Anforderungen beim Schutz des maritimen Terrains zu informieren.
Auch Polizeipräsident Johann Kühme zeigte sich zufrieden mit dem Trainingsablauf und bedankte sich bei Innenministerin Behrens für ihren Besuch. "Das regelmäßige Trainieren festigt die individuelle Handlungssicherheit der einzelnen Besatzungsmitglieder und trägt gleichzeitig zur Optimierung der Einsatzfähigkeit im Ganzen bei. Mir macht es immer wieder eine Freude, den motivierten Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Können hautnah zuzuschauen, und bin nicht erst nach dem heutigen Besuch davon überzeugt, dass wir auch auf dem Wasser voll einsatzbereit sind", sagte Polizeipräsident Johann Kühme.
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