HZA-HN, Finanzkontrolle

Heilbronn - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Ellwangen, des Hauptzollamts Heilbronn und der Steuerfahndung Heilbronn

26.10.2023 - 11:00:11

HZA-HN: Finanzkontrolle Schwarzarbeit Heilbronn gelingt Schlag gegen organisierte Formen der Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung - Mutmaßliche Schwarzarbeiter- und Scheinrechnungsschreiberbande zerschlagen

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamts Heilbronn vollstreckte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Ellwangen am 24.10.2023 bundesweit mehrere Durchsuchungsbeschlüsse wegen des dringenden Verdachts organisierter Schwarzarbeit. Die Ermittlungen richten sich gegen neun Tatverdächtige.

Den Durchsuchungsmaßnahmen gingen aufwändige verdeckte Ermittlungen voraus. Nach bisherigen Ermittlungen agierten drei mutmaßliche Haupttäter aus dem Raum Crailsheim als Subunternehmer im Bereich Betonbau.

Die allem Anschein nach bandenmäßig organisierte Gruppe soll seit Juni 2019 bis laufend Umsätze in Millionenhöhe erwirtschaftet und nur in sehr geringem Umfang Beiträge zur Sozialversicherung und den Fiskus entrichtet haben. Der vorläufig überschlägige Schaden gegenüber der Sozialversicherung, der SOKA Bau und dem Finanzamt beträgt rund 1,2 Mio. Euro. Zur Verschleierung der hohen Barentnahmen vom Geschäftskonto soll die Gruppierung Scheinrechnungen bei einer ebenfalls bandenmäßig organisierten Gruppierung in Berlin erworben haben. Die mutmaßlichen Täter aus Berlin seien auf die Ausstellung sogenannter Abdeckrechnungen spezialisiert und sollen mehr als 100 Schein- und Servicefirmen betreiben. Ihren "Service" ließen sie sich in Form von anteiligen "Provisionen" - je nach Rechnungshöhe - bezahlen.

Den Bauunternehmern werden das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt, Betrug zu Lasten der Sozialkassen, Lohnsteuerhinterziehung sowie die Beschäftigung illegal eingereister Personen ohne Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis zur Last gelegt. Gegen die Berliner Scheinrechnungssteller besteht der Vorwurf, hierzu Beihilfe geleistet zu haben.

Bei den Durchsuchungen in siebzehn Objekten im Bundesgebiet unterstützten rund 200 Einsatzkräfte verschiedener Hauptzollämter die Ermittlungen.

Die Einsatzkräfte stellten umfangreiches Beweismaterial, zwei illegale Waffen sowie einen sechsstelligen Eurobetrag sicher. Es wurden drei Haftbefehle gegen die Hauptbeschuldigten vollstreckt. Die verhafteten Tatverdächtigen wurden dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der die Beschuldigten in verschiedene Vollzugsanstalten einwies.

Die Ermittlungen dauern an.

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